Wer rastet, der rostet: Vier Stunden, das sollte die Höchstgrenze sein, die man pro Tag sitzend verbringt. Wer öfter sitzt, steigert sein Risiko an Diabetes zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie australischer Forscher.
Fast jeder Zweite chr onisch erkrankt
Wissenschaftler analysierten die Daten von über 600.000 Männern mittleren Alters. Neben Angaben zur Gesundheit umfassten die Befragungen Informationen über Lebensgewohnheiten, Bewegungen, Rauchverhalten, Körpergewicht sowie Bildungsstatus und Einkommen.
Über 40 Prozent der Teilnehmer erkrankten seit Beginn der Langzeituntersuchung an chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herzleiden. Fast jeder dritte der Herrschaften saß mindestens acht Stunde am Tag, die Hälfte war körperlich eingeschränkt.
Das Ergebnis: Männer, die sich vier Stunden am Tag oder mehr niederließen, erkrankten deutlich häufiger an chronischen Erkrankungen, unabhängig vom Alter und anderen Faktoren. Dieser Zusammenhang galt auch, wenn die Betroffenen angaben, sich regelmäßig zu bewegen und ein normales Körpergewicht aufwiesen.
Mehr Abwechslung für die vier Buchstaben
Die Sitzdauer erhöhte das Risiko jedoch nicht für alle Erkrankungen gleich stark. Während der Zusammenhang bei Herzleiden, Krebs und Bluthochdruck gering ausfiel, stieg das Diabetesrisiko bei Vielsitzern linear an.
Die Forscher sehen hierin einen Hinweis dafür, dass Sitzen ein unabhängiger Risikofaktor für Diabetes ist. Sie rufen deshalb zu mehr Bewegung auf. Männer und Frauen sollten zudem stärker ein Augenmerk auf die Zeitdauer legen, die sie sitzend verbringen. Vielleicht ließe sich das eine oder andere auch im Stand oder Gehen bewältigen.