Im Kampf gegen Fettleibigkeit hilft meist nur die Prävention. Dass Programme zum Vorbeugen von Übergewicht sogar ökonomisch wertvoll sind, zeigt eine aktuelle Studie der Universität Konstanz.

Günstige Prävention

Ökonomen der Universität Konstanz untersuchten den finanziellen Aspekt einer präventiven Therapie gegen Fettleibigkeit. Dabei stellte sich heraus, dass Teilnehmer eines Präventionsprogramms für Fettleibigkeit ökonomisch günstiger handelten als Personen ohne Schulung. Denn Behandlungskosten, die durch das Verhindern oder Hinauszögern der Folgeerkrankungen von Übergewicht eingespart werden, übersteigen die Ausgaben für das Programm selbst. "Wir wissen seit langem, dass dieses auf eine dauerhafte Lebensstiländerung abzielende Programm medizinisch erfolgreich ist. Nun haben wir auch den Beleg, dass es sich de facto ökonomisch rechnet",  berichtet Rolf-Ulrich Schlenker von der Krankenkasse BARMER GEK.

Mehr Therapie in Zukunft?

Bei der Therapie mit dem Namen M.O.B.I.L.I.S handelt es sich um ein zwölfmonatiges Schulungsprogramm, welches mit einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und psychologischen Untersuchungen arbeitet. Die Forscher der Universität Konstanz untersuchten für ihre Studie rund 400 Teilnehmer des Programms medizinisch und befragten sie zu ihrem Gesundheitsverhalten. Dann verglichen sie ihre Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe, welche die gleichen Ausgangswerte für Körpergewicht und Alter besaßen, jedoch nicht am M.O.B.I.L.I.S-Programm teilnahm.

Die Ergebnisse zeigen, dass es für Krankenkassen ökonomischer ist, präventive Maßnahmen im Kampf gegen Übergewicht und Fettleibigkeit zu unterstützen. In den meisten Fällen ist dies günstiger als die Bekämpfung von Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.