Grünkohl ist vor allem als Wintergemüse bei vielen Menschen beliebt. Doch dank neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse könnte das Gemüse auch im Sommer punkten.
Einige Grünkohlarten laufen Brokkoli den Rang ab
Wissenschaftler der Universität Oldenburg und der Jacobs University in Bremen haben sich in einer aktuellen Studie genauer mit dem schmackhaften Gemüse beschäftigt. Zwei Teams um den Oldenburger Biologen Prof. Dr. Dirk Albach und den Bremer Chemiker Prof. Dr. Nikolai Kuhnert haben 40 Grünkohlarten aus Deutschland, Italien und den USA untersucht. Ziel war es, Grünkohlarten zu finden, die möglichst wenig Bitterstoffe enthalten und besonders reich an krebsvorbeugenden Substanzen sind. „Bislang galt Brokkoli als bestes Anti-Krebs-Gemüse“, erklärt Kuhnert. „Umso mehr hat es uns überrascht, dass manche Grünkohlarten zehnmal mehr krebsvorbeugende Substanzen enthalten als Brokkoli.“
Wirkung beruht auf Senfölen
Die Wirkung verdanken diese Grünkohlarten einem hohen Anteil an sogenannten Glucosinolaten. Die pflanzeneigenen Stoffe schützen das Gemüse vor gefräßigen Insekten. Nicht so für Menschen: Beim Zerkleinern des Kohls werden die Glucosinolate in Senföle umgewandelt. „Einige dieser Senföle wirken nachweislich chemopräventiv. Sie können also dabei helfen, Krebserkrankungen vorzubeugen“, betont Prof. Kuhnert. Vor allem norddeutsche Grünkohlarten wie Frostara, Neuefehn oder Rote Palme sind reich an diesen gesunden Senfölen.
Smoothies mit Grünkohl
Die gesunden Inhaltsstoffe bleiben am besten in Salaten erhalten, erklärt Prof. Albach. Dank der Vielseitigkeit des Gemüses sollte das kein Problem sein: In Kombination mit anderen Obst- und Gemüsesorten lassen sich aus Grünkohl gesunde, grüne Smoothies zaubern.
Quelle: Jacobs University Bremen