Die Deutsche Herzstiftung ruft bundesweit zum kostenlosen, persönlichen Herzinfarkt-Risiko-Test auf. Die Teilnehmer ermitteln ihr individuelles Risikoprofil und erfahren, wie sie ihre Gesundheit verbessern. Denn die meisten Risikofaktoren sind beeinflussbar.

Jährlich sterben in Deutschland mehr als 55.000 Menschen am Herzinfarkt und über 60.000 durch plötzlichen Herztod. Viele der Betroffenen erfahren zu spät oder gar nicht von ihrer Herzerkrankung und den auslösenden Risikofaktoren. Um Menschen vor einer lebensbedrohlichen Situation wie Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod zu schützen, stellen Herzexperten der Deutschen Herzstiftung den kostenfreien Herzinfarkt-Risiko-Test zur Verfügung.

Test beugt schweren Krankheitsverläufen vor

Getestet wird unter anderem auf Hinweise für eine koronare Herzkrankheit (KHK), denn diese Erkrankung geht meist dem Herzinfarkt voraus. Der Test erfasst die Risikofaktoren Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Stress und ungesunde Ernährung, die sich schädigend auf die Herzkrankgefäße auswirken. „Gesunde wie Herzpatienten, bei denen noch keine koronare Herzkrankheit diagnostiziert wurde, bekommen eine Einschätzung ihres persönlichen Herzinfarkt-Risikos und den Hinweis, ob eine ärztliche Untersuchung notwendig ist. Das kann Tausende Betroffene vor einem lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf bewahren“, betont Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Viele Risikofaktoren sind beeinflussbar

Das persönliche Risikoprofil wird anhand von 14 schnell zu beantwortenden Fragen und der erreichten Punktzahl ermittelt. Am Ende steht das Ergebnis mit einer Einordnung des Risikos und entsprechenden Ratschlägen. Ein schlechtes Testergebnis bedeutet nicht, dass man dem Herzinfarkt hilflos ausgeliefert ist, sondern es soll motivieren, etwas für die Gesundheit zu tun. „Am besten sollte man einen Internisten oder Kardiologen aufsuchen, um gemeinsam eine Strategie gegen den Herzinfarkt zu entwickeln“, rät Prof. Meinertz. Denn bis auf erbliche Belastung, Alter und Geschlecht sind alle Risikofaktoren beeinflussbar. „Heute lässt sich fast immer die Infarktgefährdung mit Lebensstiländerungen und unter Umständen mit Medikamenten, Stent-Behandlung und Bypassoperation drastisch verringern.“

Regelmäßige Kontrollen ab 40

Da die Risikokrankheiten unbemerkt über lange Jahre die Gefäße ruinieren, ist es die beste Strategie, spätestens ab dem 40. Lebensjahr Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin regelmäßig zu kontrollieren. Bei Patienten mit genetischer Belastung, übergewichtigen Kindern und Erwachsenen, sind frühere Kontrollen empfehlenswert. Die Devise heißt: Jeder sollte möglichst früh seine Risikofaktoren kennen.

Der kostenfreie Herzinfarkt-Risikotest ist online unter www.herzstiftung.de erreichbar oder als Faltblatt erhältlich bei der Deutschen Herzstiftung unter Tel. 069 955128-400.