Über hochsommerliche Temperaturen freuen sich nicht nur Menschen. Denn bei Temperaturen über 20 Grad vermehren sich Salmonellen zügiger als sonst. Wie Sie unerwünschte Zutaten in Speisen vermeiden.
Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, die im M agen-Darm-Trakt von verschiedenen Tieren vorkommen. Vor allem Legehennen tragen sie in sich, sodass sie über rohe Eier übertragen werden. Doch Dr. Rudolf Inderst, Mediziner von der Barmer GEK Teledoktor macht darauf aufmerksam, dass Salmonellen in nahezu allen leicht verderblichen Lebensmitteln auftreten und sich bei der Hitze explosionsartig vermehren. Deshalb ist gerade im Sommer die Gefahr groß, sich beim Grillen, Picknick oder auf Ausflügen über verdorbene Nahrungsmittel eine Lebensmittelvergiftung einzufangen. Typische Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und Fieber. Experten von der Barmer GEK geben Tipps, wie unbeabsichtigte Bekanntschaften vermieden werden.
Mit Hygieneregeln die Gefahr auf Salmonellen reduzieren
Damit die stäbchenförmigen Bakterien erst gar keine Chance haben: Die Kühlkette einhalten! Eingekaufte Lebensmittel sollten nach dem Einkauf über den Transport bis hin zur Lagerung durchweg gekühlt werden. Auf dem Heimweg vom Supermarkt ist deswegen eine Kühltasche ideal. Befinden sich die Lebensmittel einmal auf der Arbeitsfläche, sollte gerade im Hochsommer eine strikte Küchenhygiene eingehalten werden: „Salmonellen können wie alle anderen Bakterien von einem Träger auf den anderen übertragen werden. Schneidet man zum Beispiel ein befallenes Stück Fleisch mit einem Messer und zerkleinert man anschließend mit diesem Messer auch eine Salatgurke oder Tomaten, können sich die Bakterien hier weiter ausbreiten“, erklärt Dr. Inderst. Fazit: Am besten nach jedem Arbeitsschritt Hände und Arbeitsgeräte mit heißem Wasser und Spülmittel oder Seife reinigen.
Zubereitungsregeln für Grillfreunde
Beim Grillen gelten dieselben Regeln: Lebensmittel wie Fleisch, Würstchen, Fisch oder Meeresfrüchte erst aus dem Kühlschrank holen, wenn sie wirklich an der Reihe sind. Liegen sie dann auf dem Grill, sollten sie gut durchgebraten werden, da Salmonellen erst bei einer Temperatur ab 70 Grad abgetötet werden. Alles, was innen noch leicht roh ist, daher am besten noch etwas weiter grillen.
Mayonnaise ohne Salmonellengefahr
Um die Salmonellengefahr bei Mayonnaisen zu reduzieren, kann diese statt mit einem rohen Ei alternativ mit einem hartgekochten Eigelb zubereitet werden. Dafür das Eigelb mit einem Teelöffel auslösen und mit einer Gabel zerdrücken. Damit das hartgekochte Eigelb leichter Öl aufnimmt, mit etwas Flüssigkeit wie Essig, Zitronensaft oder Jogurt gut verrühren oder mixen. Erst dann das Öl und die übrigen Zutaten hinzufügen.