Laut einer Auswertung der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) ist der typische Osteopathie-Patient unter sechs Jahren alt. Anja Gruber, Expertin für homöopathische Leistungen bei der SBK, erklärt warum dies so ist: Bei Babies und Kleinkindern erzielt die Osteopathie die besten Erfolge. Zur Sorgfalt mahr sie allerdings bei der Wahl der passenden Praxis.
Osteopathie – die sanfte Alternative
Die Osteopathie zählt zu den Naturheilkundlichen Techniken aus dem Kreis der manuellen Therapie. Gemäß ihrem Begründer, dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still, entstehen bestimmte Erkrankungen durch Verspannungen in Wirbelsäule, Gelenken oder Bindegewebe. Der Therapeut ertastet diese so genannten Dysfunktionen und schaltet sie mit geübten Handgriffen aus.
Osteopathie: Viele Patienten unter sechs Jahren
4,5 Prozent der Kinder zwischen 0 und 6 Jahren befinden sich laut Auskunft der SBK in Behandlung bei einem Osteopathen. Bei keiner anderen Bevölkerungsgruppe zeigt sich ein solch lebhafter Zuspruch für diese sanfte Heilmethode. Schon in der Altersklasse zwischen 7 und 12 Jahren erhalten nur noch 1,8 Prozent der Kinder eine osteopathische Behandlung.
Osteopathie bei Kleinkindern bewährt
Anja Gruber erklärt, warum sich die Osteopathie gerade für die Jüngsten lohnt: „Bei Babys reichen häufig zwei bis drei Sitzungen, um Probleme zu beheben. Bei Kindern zwischen drei und zehn Jahren stellen sich in der Regel nach maximal fünf Behandlungen Verbesserungen ein.“ Außerdem lindert die Osteopathie erwiesenermaßen typische Kinderkrankheiten wie Dreimonatskoliken, Asthma und chronische Mittelohrentzündung.
Osteopath: Auf Qualifikationen achten
Es ist gesetzlich nicht geregelt, wer sich Osteopath nennen darf. Entsprechend schwer gestaltet sich die Suche nach der richtigen Praxis. Frau Gruber empfiehlt Osteopathen mit Diplom. Diesen Titel erhalten nur Ärzte, Physiotherapeuten oder Heilpraktiker mit einem fünf-jährigem Zusatzstudium an einer akkreditierten Hochschule.