Kopfschmerzen plagen jeden von uns hin und wieder. Treten die Schmerzen regelmäßig auf, können sie die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Lesen Sie hier, wie Sie die Auslöser von Kopfschmerzen erkennen und Schmerzmittel richtig einsetzen.

Sofo rthilfe aus der Apotheke

Etwa ein Drittel der Deutschen leidet mindestens zehn Mal im Jahr unter Spannungskopfschmerzen, dumpf-drückenden, beidseitigen Schmerzen von leichter bis mittlerer Intensität. Für den Schmerz im Kopf kommen zahlreiche Auslöser in Betracht, zum Beispiel eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, Stress, verspannte Nackenmuskeln oder eine unerkannte Sehschwäche.

Bei jeder Kopfschmerztherapie ist zwischen der Akutbehandlung der Kopfschmerzen und der vorbeugenden Therapie zu unterscheiden. Die Akuttherapie zielt darauf ab, bestehenden Schmerzen entgegenzuwirken. Hier kommen meist Schmerzmittel zum Einsatz. Leichte Kopfschmerzen, die selten auftreten, können Sie gut mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke behandeln.

Gegen Schmerzen stehen unterschiedliche Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac und Naproxen zur Verfügung. Jeder Wirkstoff hat spezielle Eigenschaften und eignet sich deshalb in unterschiedlichen Fällen am besten. Informieren Sie sich über die verschiedenen Wirkstoffe in der Apotheke. Der Apotheker weiß Bescheid, welches Mittel sich für Sie am besten eignet.

Schmerzen durch Schmerzmittel

Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke auch bezüglich der Dosierung und Anwendungsdauer von rezeptfreien Schmerzmitteln beraten. Denn rezeptfrei heißt nicht harmlos! Bei übermäßigem Gebrauch oder zu langer Anwendung rufen Schmerzmittel selbst Kopfschmerzen hervor. Dieser medikamentenbedingte Kopfschmerz wird als Analgetika-Kopfschmerz oder Schmerzmittelinduzierter Kopfschmerz bezeichnet. Dann hilft nur eins: konsequentes Weglassen aller Schmerzmittel!

Um Nebenwirkungen der Schmerzmittel vorzubeugen, überschreiten Sie prinzipiell nicht die jeweils empfohlenen Tageshöchstmengen. Diese können Sie der Packungsbeilage entnehmen oder in der Apotheke erfragen. Nehmen Sie rezeptfreie Schmerzmittel auf eigene Faust grundsätzlich nicht länger als drei Tage hintereinander ein und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat.

Den Auslöser aufspüren und meiden

Werden Ihre Kopfschmerzen durch einen bestimmten Auslöser erzeugt, sollten Sie versuchen, diesen zu meiden. Bei aufmerksamer Beobachtung gelingt es den meisten Betroffenen, Ursachen der Schmerzen auszumachen. Um dem Auslöser auf die Schliche zu kommen, eignet sich hervorragend ein Kopfschmerztagebuch. Notieren Sie dort, wann Ihre Kopfschmerzen auftreten, wie sie sich äußern und wie lange sie anhalten. Schreiben Sie auch auf, was sie vor Eintreten der Kopfschmerzen zu sich genommen haben sowie besondere Ereignisse oder Vorkommnisse. Haben Sie ausreichend getrunken? Hatten Sie Stress? Oder haben Sie lange am PC gesessen? Ihre Aufzeichnungen helfen Ihnen, Regelmäßigkeiten zu entdecken.

In vielen Fällen lässt sich durch eine Anpassung der Lebensweise die Schmerzintensität und die Häufigkeit der Schmerzanfälle reduzieren. Bei Menschen, die in der Woche immer früh aufstehen und am Wochenende regelmäßig Kopfschmerzen bekommen, kann es schon helfen, am Wochenende den Wecker zur gewohnten Zeit zu stellen. Ist Stress die Ursache der Kopfschmerzen, profitieren viele Menschen von Entspannungsübungen. Auch Ausdauersportarten wie Joggen, Walken oder Schwimmen beugen stressbedingten Kopfschmerzen effektiv vor, da sie den Kreislauf stärken und das Risiko für Muskelverspannungen reduzieren.