Bei Erwachsenen bildet sich die Knochenmasse kontinuierlich zurück. Schreitet der Abbau zu schnell voran, drohen Knochenbrüche. Bewegung, gesunde Ernährung und Medikamente helfen den Knochen zu festigen.
Mit 30 geht’s bergab
Schon ab dem 30. Lebensjahr verringert sich die Knochenmasse. Bei manchen Menschen schneller als bei anderen. Vollzieht sich der Abbau zu schnell, spricht man von Osteoporose. Ursächlich ist meist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Genetische Vorbelastung, ein ungesunder Lebensstil sowie Hormonmangel erhöhen das Risiko an Osteoporose zu erkranken. „Da auch die weiblichen Sexualhormone maßgeblich zum Knochenaufbau beitragen, erkranken Frauen oftmals nach den Wechseljahren. Bei Männern setzt der Testosteronmangel in späteren Jahren ein, daher erkranken sie zumeist erst ab einem Alter von 60 Jahren“, erläutert Dr. Achim Lüth, Osteoporose-Spezialist in der Praxisklinik Zähringen. „Im besten Fall sollten schon jungen Menschen darüber aufgeklärt werden, wie sich ihr Lebensstil auf die Knochengesundheit im Alter auswirkt“, ergänzt der Experte. Denn Vorbeugen ist die beste Medizin.
Kalzium stärkt die Knochen
Kalzium und Vitamin D halten den Knochen stabil und belastbar. Sie stecken vor allem in Fisch und Milchprodukten. Diese Lebensmittel sollten deshalb mehrmals pro Woche auf den Teller kommen, um einem vorzeitigen Knochenabbau entgegenzuwirken. Hat die Osteoporose bereits eingesetzt, verbessert eine gesündere Ernährung mit viel Kalzium und Vitamin D den Krankheitsverlauf. Zusätzlich können Medikamente zum Einsatz kommen. Sogenannte Biophosphonate hemmen den Knochenabbau. „Je nach Ausprägung und Fortschritt erarbeiten Ärzte für jeden einzelnen Patienten einen persönlichen Behandlungsplan“, darauf weist Dr. Lüth hin.
Im Idealfall sollte die Behandlung auch regelmäßigen Sport umfassen. Denn Bewegung hilft Menschen mit Osteoporose ein aktives Leben zu führen. Beim Sport bauen sich Muskeln auf, die den Knochen stützen. Dadurch senkt sich das Risiko für Brüche. Allerdings sollten Osteoporose-Patienten Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko wie Ski fahren oder Skaten besser nicht betreiben. Ratsam sind Sportarten wie Schwimmen oder Laufen.