Sie sind klein, weiß und lassen die Haare ungepflegt aussehen: Kopfschuppen sind störend, aber nicht immer ein Zeichen für nachlässige Haarpflege. Wie Sie die Flocken bekämpfen und die Kopfhaut schonen, lesen Sie hier.

Haut stößt tote Zellen ab

Unsere Haut erneuert sich ständig und stößt tote Hautzellen als unsichtbare Schuppen ab. Hängen viele Hautzellen aneinander, treten sie als weiße oder gelbliche Plättchen auf der Kopfhaut in Erscheinung. Wie Schneeflocken rieseln sie vom Kopf und verteilen sich auf der Kleidung. Betroffene verspüren zudem oft Juckreiz und haben verkrustete Stellen auf dem Haarboden. Schuppen sind meist ein rein kosmetisches Problem. In seltenen Fällen treten sie als Begleiterscheinung von Krankheiten auf, zum Beispiel bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder einer Allergie.

Manchmal steckt eine Hautentzündung hinter den Schuppen – das so genannte seborrhoische Ekzem. Dabei sind die Talgdrüsen überproduktiv und machen die Kopfhaut fettig. Ein Hefepilz namens Pityrosporum ovale gedeiht dann unkontrolliert und verursacht Juckreiz auf der Kopfhaut. Kratzen verschlimmert das Problem. Die Folge: Die Haut produziert mehr Zellen als nötig und stößt sie wieder ab. Trockene Luft, Stress, Hormonschwankungen oder die falsche Haarpflege verstärken diesen Effekt, denn sie regen die Talgproduktion an.

Was der Kopfhaut gut tut

Die erste Regel im Kampf gegen Schuppen: Pflegen Sie Ihre Kopfhaut schonend! Waschen Sie Ihre Haare nicht jeden Tag und benutzen Sie milde Shampoos. Das Wasser sollte dabei nicht heiß, sondern lauwarm sein. Vermeiden Sie anschließend kräftiges Rubbeln und heiße Föhnluft. Anti-Schuppen-Shampoos aus der Drogerie sind nicht immer empfehlenswert, oft reizen sie die empfindliche Kopfhaut noch mehr. Einige Mittel sorgen jedoch kurzzeitig für Abhilfe. Ihr Apotheker berät Sie über geeignete Produkte.

Auch die Naturheilkunde hat Tipps auf Lager: Spülungen mit Rosmarintee oder Massagen mit verdünntem Teebaumöl lindern den Juckreiz und wirken entzündungshemmend. Außerdem dämmt Sonnenlicht die Schuppenbildung ein. Solange Sie gleichzeitig auf ausreichend Sonnenschutz achten, können Sie die Frühlingssonne in vollen Zügen genießen und zugleich von ihr profitieren.

Wenn alles nicht hilft und zu den Schuppen noch Haarausfall hinzu kommt, ist ein Besuch beim Hautarzt fällig.