Hat Ihnen Ihr Zahnarzt schon einmal eine Professionelle Zahnreinigung ans Herz gelegt? Und haben Sie spontan eingewilligt oder zögerlich abgelehnt? Für den medizinischen Laien ist es nicht leicht zu beurteilen, ob die PZR sinnvoll ist. Die Kaufmännische Krankenkasse KKH erläutert, für wen sich eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) lohnt.

Entfernt auch hartnäckige Beläge

Die Professionelle Zahnreinigung beginnt mit einer gründlichen Untersuchung von Mundhöhle und Zahnsystem. Dann entfernt die Zahnarztgehilfin die Beläge von den Zähnen, den erreichbaren Zahnwurzeloberflächen und den Zahnzwischenräumen mittels spezieller Instrumente. Zahnbelag bildet sich durch Nahrungsreste und Inhaltsstoffe des Speichels. Darauf können sich Bakterien ausbreiten, die den Zahnapparat angreifen. Wer meint, Belägen und hartnäckigen Ablagerungen mit Zahnbürste und Zahnseide vollständig zu Leibe rücken zu können, der irrt. Mit einer PZR lassen sie sich hingegen komplett entfernen. Dabei werden auch unschöne Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Tabak beseitigt. Nach der Intensivsäuberung werden die Zähne poliert und ein fluoridhaltiger Lack als Schutzfilm aufgetragen. In der Regel dauert die Professionelle Zahnreinigung rund eine Stunde und wird ein bis zwei Mal pro Jahr empfohlen. „Die Professionelle Zahnreinigung ersetzt nicht die täglich mehrmalige gründliche Zahnpflege daheim“, betont Hans-Ulrich Artelt von der KKH Kaufmännische Krankenkasse.

Einige gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten für die intensive Zahnreinigung. Informieren Sie sich am besten vor der Terminabsprache bei ihrer Krankenkasse, ob die Möglichkeit einer anteiligen oder kompletten Kostenübernahme der Behandlung besteht.

Für Jung und Alt empfohlen

„Auch wenn das jeder für sich entscheiden muss: Prinzipiell ist die Professionelle Zahnreinigung ratsam, denn sie beugt Zahnkrankheiten wie Karies und Parodontitis vor“, meint Artelt. „Neben sorgfältiger und regelmäßiger Mundhygiene und gesunder Ernährung ist sie obendrein ein wichtiger Baustein dafür, seine Zähne sowie auch Kronen oder Brücken bis ins hohe Alter zu erhalten.“

Besonders vorteilhaft ist sie vor allem für Patienten, die zu Karies und Parodontitis (Zahnbettentzündung) neigen oder empfindliches Zahnfleisch haben. Ferner ist sie ratsam für alle, die mit Brücken, Kronen oder Implantaten versorgt sind, für Kinder und Jugendliche, die Zahnspangen oder Brackets tragen, sowie für Ältere.