Katzen sind in Deutschland als Haustiere besonders beliebt. Vor allem Kindern wachsen die kuscheligen Tiere schnell ans Herz. Nicht selten entwickeln Kinder jedoch im Laufe der Zeit eine Katzenallergie. Die Katze dann wegzugeben, fällt vielen Eltern schwer. Oft bleibt ihnen jedoch keine andere Wahl, denn Katzenallergene sind besonders hartnäckig.
Allergene bleiben auch ohne Katze
Katzenallergene, also die Stoffe, auf die das Kind mit roten Augen, juckender Nase, Husten oder Atembeschwerden reagiert, sind kleinste Katzenspeichelpartikel. Sie befinden sich am Fell und an den Hautschuppen des Tieres. Zudem haften diese Partikel an kleinen Staubteilchen und bleiben so in der Wohnung zurück, auch lange nachdem die Katze weggegeben wurde. Erst nach etwa zwei bis drei Monaten ist nach Meinung des Kinderarztes Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die Belastung mit Allergenen so gering, dass das Kind keine Beschwerden mehr hat.
Beschwerden lassen sich nicht beseitigen
Bringen es Eltern nicht übers Herz, die Katze wegzugeben, sollten sie ihrem Kind zuliebe dafür sorgen, dass die Allergenbelastung möglichst gering bleibt. Einfache Maßnahmen helfen dabei: viel Lüften, auf Staub- und Haarfänger wie Teppiche und Stoffsofas verzichten sowie das Kinderzimmer zur Katzen-Tabu-Zone erklären. Auch das Tier regelmäßig zu baden und es viel draußen herumtollen zu lassen, verringert die Menge an Katzenallergenen in der Wohnung. Dennoch: Diese Maßnahmen lindern laut Fegeler zwar die Beschwerden, beseitigen sie aber nicht.
Hyposensibilisierung kein Mittel der Wahl
Eine Hyposensibilisierung – die für Pollenallergiker sinnvoll ist, um die Allergie abzuschwächen – ist Katzenallergikern nicht zu empfehlen. Kinderärzte raten aufgrund starker Nebenwirkungen ohnehin generell davon ab. Auch „hypoallergene“ Katzen anzuschaffen, erlöst in deren Augen die Kinder nicht von ihren Allergie-Beschwerden.
In jedem Fall sollte die Katzenallergie von einem Arzt abgeklärt und behandelt werden, denn unerkannt verschlechtert sich die Erkrankung häufig und führt nicht selten zu allergischem Asthma.