Die WM beginnt! Millionen Fußballbegeisterte fiebern bei den Spielen ihrer Lieblingsmannschaft mit – am liebsten beim Public viewing, in der Sportbar oder gemütlich auf dem heimischen Sofa. Warum es gesund ist, zwischen zwei Spielen auch mal selbst den Ball zu kicken, erklärt Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer GEK.

Fußball – ein Rundumtraining

Fußball macht nicht nur beim Zuschauen Spaß, sondern bietet eine ideale Möglichkeit, sich spielend mehr zu bewegen. Laufen, Ball annehmen, flanken – Fußball ist ein Sport für den ganzen Körper. „Man muss körperlich fit und auch geistig hellwach sein, um für jede neue Spielsituation gerüstet zu sein“, erklärt Möhlendick. Beim Laufen und beim Torschuss werden vor allem die Oberschenkel- und Fußmuskeln beansprucht. „Bei Kopfbällen ist außerdem die gesamte Rumpf- und besonders die Nackenmuskulatur gefordert. So trainiert Fußball nicht nur die Koordination, sondern auch die Schnellkraft und hilft dabei, Fettpolster zu reduzieren“, erläutert der Experte. Auch der Geist profitiert: „Fußball ist ein Mannschaftssport, Teamgeist ist extrem wichtig. Die ganze Mannschaft muss verschiedene Taktiken verinnerlichen, jeder einzelne Spieler die Gesamtsituation im Blick haben. Fußball hält also auch die grauen Zellen auf Trab.“

Ausdauer gefragt

Wer schon einmal mit Freunden oder im Verein gekickt hat, weiß, wie oft man als Fußballer sein Tempo wechselt. „Vom leichten Joggen bis zum Sprint ist alles dabei. Dazu kommen häufige Stopps und spontane Richtungswechsel. So wird ‘spielerisch’ die für den Fußballsport notwendige Ausdauer trainiert, was vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann“, betont der Experte. Eine grundlegende Fitness sollte vorhanden sein. Trotzdem ist Fußball auch ein geeigneter Sport für Anfänger, die sich mehr bewegen wollen. Schließlich ist Fußball als Hobby in erster Linie ein Spiel, an dem man Spaß haben sollte. Wenn es kein Wettkampf ist, können Erschöpfte jederzeit eine Pause machen.

Verletzungsgefahr mindern

Natürlich ist Fußball ein Spiel, trotzdem wird es besonders im Strafraum auch mal ernst und dann ist schnell eine Verletzung die Folge. Deshalb sind richtiges Aufwärmen und Dehnen ebenso wichtig wie die richtige Sportkleidung. Gelegenheitskicker brauchen vor allem feste Sportschuhe. Stollen sind nicht zwingend notwendig, verbessern jedoch auf Gras deutlich den Halt und verringern dadurch das Verletzungsrisiko. Für Hobbykicker, die regelmäßig spielen, können sich Schienbeinschoner rentieren. Wer eine Sehhilfe benötigt, setzt am besten auf weiche Kontaktlinsen oder eine bruchsichere Sportbrille.