Bricht sich ein Kind bei einem leichten Sturz einen Knochen, so kann dies auf eine geringe Knochendichte hinweisen. Darauf machen Experten vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aufmerksam.

Unfallhergang beurteilen

Etwa jedes dritte Kind erleidet bis zum Erwachsenenalter einen Knochenbruch. Bei häufigen Knochenbrüchen und Knochenbrüchen ohne große Gewalteinwirkung, sollten Eltern mit ihrem Kinder- und Jugendarzt besprechen, ob weitere Untersuchungen erforderlich sind. „Unterarmbrüche sind bei Kindern keine Seltenheit – insbesondere in der Vorpubertät. Doch bricht ein Kind sich beispielsweise schon seinen Unterarm, wenn es stolpert, kann das auf einer schwachen Knochenstruktur beruhen“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin. Eltern sollten den behandelnden Kinder- und Jugendarzt deshalb immer über den Unfallhergang informieren.

„Vorrat“ an Knochenmasse anlegen

„In seltenen Fällen kann sich auch eine Mineralisierungsstörung wie die Glasknochenkrankheit oder Rachitis dahinter verbergen. In den meisten Fällen kann die Knochenstärke aber durch Muskeltraining, eine Ernährungsumstellung und Bewegung an der frischen Luft verbessert werden“, erläutert Dr. Niehaus. Wie stabil die Knochen im späteren Erwachsenenalter sind, hängt davon ab, wie viel Knochenmasse der Körper bis in die frühen Zwanzigerjahre ansammelt. Ab einem Alter von circa 35 Jahren baut sich die Knochenmasse wieder ab. Je mehr Knochenmasse sich bis zu diesem Zeitpunkt gebildet hat, desto geringer ist das Risiko, im Alter von Osteoporose betroffen zu sein.