Ohrenentzündungen sind oft hartnäckig und schmerzhaft. Wer einmal daran erkrankt, wird sie nicht mehr so leicht los. Erfahren Sie was gegen die Entzündung hilft und wie Sie Rückfällen vorbeugen. 

Entzündung ist meist bakteriell 

Bei einer Ohrenentzündung ist der Gehörgang rot und geschwollenen. Juckreiz, Fieber, Druckgefühle und Gleichgewichtsstörungen kommen oft hinzu. Die Infektion verursacht Schmerzen. Manchmal bildet sich eitriges Sekret, das den Gehörgang verstopft. Dadurch hört der Erkrankte schlechter.

In der Regel verursachen Bakterien die Entzündung, seltener sind Pilze die Auslöser. Vor allem Menschen, die regelmäßig schwimmen, sind betroffen. Denn im Wasser befinden sich Keime und diese gelangen mit dem Wasser ins Ohr. Kinder sind für eine Ohrenentzündung anfälliger als Erwachsene. Im höheren Alter begünstigen Hörgeräte eine Infektion.  

Was lindert die Entzündung?

Bei einer leichten oder beginnenden Entzündung helfen frei erhältliche Ohrentropfen aus der Apotheke. Bei einer stärkeren Infektion verschreibt der Arzt Ohrentropfen mit Antibiotika oder Kortison. Bleibt das Ohr dennoch wochenlang entzündet, legt er ein in Ohrentropfen getränktes Schwämmchen in den Gehörgang ein. Der Arzt oder Apotheker berät Sie, welches Medikament in Ihrem Fall geeignet ist.

So beugen Sie vor

Wer einmal eine Ohrenentzündung hatte, hat ein erhöhtes Risiko für eine weitere Infektion. Deshalb schlagen die Wissenschaftler der Cochrane Collaboration einige Maßnahmen vor, um einer Entzündung vorzubeugen:

  • Achten Sie darauf, beim Reinigen der Ohren den Gehörgang nicht zu verletzten. Verzichten Sie möglichst auf Wattestäbchen.
  • Verwenden Sie milde Shampoos und Seife ohne Chemikalien. 
  • Setzen Sei beim Schwimmen eine Badekappe auf.
  • Bei Wasser im Ohr, nicht mit dem Finger ans Ohr gehen. Meist genügt es, den Kopf leicht zu neigen. Leichtes Hüpfen hilft ebenfalls.
  • Tragen Sie beim Musikhören lieber Kopfhörer statt Ohrstöpsel. 
  • Wenn ein Ohr bereits entzündet ist, vertauschen Sie nicht die Ohrstöpsel. Beim Vertauschen breitet sich oft die Infektion auf das andere Ohr aus.