Sportler dürfen sich freuen: Wer in seiner Jugend Sport treibt, hat in späteren Jahren ein geringeres Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darauf weist eine chinesisch-amerikanische Studie hin.
Sport ist mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Jüngsten Forschungsergebnissen zu Folge wirkt er sogar lebensverlängernd. Eine Verfechterin dieser These ist die Prof. Sarah J. Nechuta. Ihre Studienergebnisse ergaben: Frauen, die in ihrer Jugend sportlich aktiv waren, haben ein um 16 Prozent verringertes Risiko, an Krebs zu versterben. Zugleich reduziert sich für sie die Gefahr eines frühzeitigen Todes um 15 Prozent. Noch deutlicher im Vorteil sind Frauen, die ihre sportliche Aktivität im Erwachsenenalter fortsetzen. Bei ihnen sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen frühen Tod um 20 Prozent. Wirtschaftliche und soziale Faktoren haben keinen Einfluss auf das Ergebnis.
Studie erfasst den Zusammenhang zwischen Sport, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Prof. Nechutas Arbeit basiert auf der „Shanghai Women’s Health Study“. In die Studie flossen die Daten von über 75.000 Frauen im Alter von 40 bis 70 Jahren ein. Die Forscherin und ihr Team berücksichtigten die sportliche Aktivität der Teilnehmerinnen im Teenageralter sowie deren Gewicht, Taillen-Hüft-Verhältnis und täglichen Konsum von Obst und Gemüse im Erwachsenenalter. Darüber hinaus interessierten sie sich für weitere Faktoren, etwa das Passivrauchen. Innerhalb der Beobachtungszeit von 12,9 Jahren verstarben 5.282 Teilnehmerinnen – 2.375 an Krebs, 1.620 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
„Prävention muss früh im Leben beginnen“
„Für Frauen, die als Jugendliche sportlich waren, reduzierte sich – unabhängig davon, ob sie sich als Erwachsenen viel bewegten, das Risiko für Krebserkrankungen“, lautet das Fazit von Prof. Nechuta. Für die Forscherin haben Sport und Bewegung im Jugendalter einen hohen Stellenwert. Prävention müsse früh im Leben beginnen, betont sie.