Mithilfe von Gesundheits-Apps ist es möglich, eine Vielfalt an Körperfunktionen jederzeit digital zu überprüfen und auszuwerten. Doch nicht alle Apps sind effizient und sicher. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) gibt Tipps, wie man seriöse Angebote erkennt.
Das Gesundheitswesen macht sich die neuen Technologien zu Nutze: Nahmen Interessierte Online-Angebote rund um Gesundheit, Krankheit, Vorsorge und Medizin vor einiger Zeit noch ausschließlich über den PC wahr, nutzen sie diese seit geraumer Zeit überwiegend auf dem Smartphone. Neben dem Abrufen von Wissenscontent wird das Messen von Körperfunktionen immer beliebter: Sei es das Messen aufgenommener Kalorien, geleisteter Schritte, verbrauchter Energie beim Sport oder das Messen des Blutzuckerspiegels. Die Selbstoptimierungs-Angebote erfassen, protokollieren und werten persönliche Daten aus, sodass die Nutzer aktiv den Prozess ihrer Gesundheitspflege verfolgen und gestalten können.
Gesundheits-Apps ersetzen nicht den Arztbesuch
Die Gesundheitsangebote für Smartphones machen den Nutzer von Raum und Zeit unabhängig. Sie ersetzen jedoch nicht eine Diagnose und Behandlung beim Arzt. Dies gilt insbesondere für Menschen mit chronischen Erkrankungen, warnt die Krankenkasse. „Vertrauen Sie nicht blind auf die Angaben in einer App“, rät Harald Ruh vom Serviceteam der KKH. „Achten Sie auf die Signale, die Ihr Körper Ihnen gibt.“
Merkmale seriöser Apps
Darüber hinaus raten die Experten den Verbrauchern, nicht blind eine Gesundheits-App herunterzuladen. Nicht alle Angebote erfüllen die Auflagen zum Datenschutz und stellen einen deutlichen Mehrwert für die Anwender dar. Die KKH gibt allen Nutzern Kriterien an die Hand, die eine seriöse Gesundheits-App kennzeichnen:
- Der Anbieter gibt sich deutlich zu erkennen. Beispielsweise führt ein Link direkt zur Webseite und zu weiteren Kontaktmöglichkeiten des Anbieters
- Die Datenschutzerklärung erscheint direkt vor der Installation. Diese erfolgt erst bei eindeutiger Zustimmung durch Anklicken
- Es gibt Testberichte und Empfehlungen von wissenschaftlichen Einrichtungen oder renommierten Magazinen
- Die Art der gespeicherten Daten und deren Verwendung wird erläutert. Zum Beispiel wird angegeben, dass die Daten anonymisiert und nicht zu Werbezwecken weitergegeben werden
- Wenn die App medizinische Diagnosen stellt, gilt sie als Medizinprodukt und trägt das „CE“-Logo.
Tipp: Die Apps von Behörden, Verbänden oder Einrichtungen des öffentlichen Rechts können Sie ohne Bedenken herunterladen. Zu diesen zählen auch die Angebote der Krankenkassen.