Sodbrennen zählt zu den häufigsten Beschwerden während der Schwangerschaft. Zum Glück gibt es sanfte Heilmethoden, die der Mutter Linderung verschaffen ohne das Kind zu gefährden.
Warum leiden gerade Schwangere unter Sodbrennen? Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Zum einen engt die wachsende Gebärmutter den Magen ein und drückt Magensäure in die Speiseröhre. Zum anderen weichen Schwangerschaftshormone den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre auf und begünstigen so das Zurückfließen der ätzenden Flüssigkeit. Bei den meisten Betroffenen macht sich das Sodbrennen im letzten Schwangerschaftsdrittel bemerkbar. In selteneren Fällen bestehen die Beschwerden seit Beginn der Schwangerschaft.
Verhaltenstipps für Schwangere mit Sodbrennen
Ein wichtiger Schlüssel für das Problem ist die Ernährung. Als verhängnisvoll erweisen sich alle Extreme. Denn zu süße, scharfe, fettige und saure Speisen verursachen gleichermaßen Sodbrennen. Auch kohlensäurehaltige Getränke sind riskant. Die einzelnen Mahlzeiten sollten möglichst klein sein, damit der Magen nicht überdehnt wird. Enge Kleidungsstücke und Gürtel üben von außen Druck auf den Magen aus. Sie bleiben während der Schwangerschaft am besten im Kleiderschrank. Schwangere, die nachts unter Sodbrennen leiden, stellen den Kopfteil ihres Bettes hoch oder wählen ein besonders dickes Kopfkissen. So verhindern sie das Zurückfließen des sauren Speisebreis in die Speiseröhre. Aus dem gleichen Grund sollten werdende Mütter nicht unmittelbar nach dem Essen schlafen gehen oder sich hinlegen.
Medikamente gegen Sodbrennen
Oft helfen schon Hausmittel wie Milch oder ein Kartoffelsaft aus der Apotheke. „Echte“ Medikamente empfehlen sich nur bei dauerhaften, starken Beschwerden. Bei der Wahl des passenden Arzneimittels sollten sich werdende Mütter unbedingt von ihrem Apotheker beraten lassen.In Frage kommen verschiedene Arzneimittel, die die Magensäure neutralisieren – sogenannte Antazida. Bei der Wahl des passenden Medikaments sind die Schichtsilikate den einfachen Salzen vorzuziehen. Sie wirken länger und verursachen kein nachträgliches Ansteigen der Magensäureproduktion. Alginate wiederum haben den Vorteil, dass sie zusätzlich den Magen nach oben hin abschließen und so das Aufsteigen der Magensäure verhindern. Gleichgültig für welches Medikament sich die Schwangere entscheidet, es darf kein Aluminium enthalten. Dieses würde das Ungeborene schädigen.