Marmelade, Kuchen und Schokolade – zuviel Zucker schädigt nicht nur die Zähne von Kindern, sondern begünstigt zudem das metabolische Syndrom. Schon die Veränderung der Nahrungszusammensetzung wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.
Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel beeinträchtigen den Stoffwechsel. Folge können ein erhöhter Blutdruck und Blutzuckerspiegel, erhöhte Blutfettwerte sowie verminderte HDL-Cholesterinwerte und Übergewicht sein. Liegen mindestens zwei dieser Kriterien vor, spricht man vom metabolischen Syndrom. Da sich die Risikofaktoren gegenseitig bedingen und verstärken, liegen meist mehrere Faktoren vor. Unbehandelt führen sie langfristig zur Arteriosklerose und begünstigen als „tödliches Quartett“ Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen und Diabetes-Typ-2 werden ebenfalls mit dem metabolischen Syndrom in Verbindung gebracht.
Für das Übergewicht bei Kindern verantwortlich ist vor allem eine falsche Ernährung. Reduzieren Heranwachsende ihre tägliche Zuckerzufuhr, verbessern sich innerhalb weniger Tage die Cholesterin- und Blutdruckwerte deutlich. Dies ergab eine Studie amerikanischer Forscher an der Touro Universität in Kalifornien.
Stärke statt Zucker verbessert Sättigungsgefühl
An der Studie nahmen 43 Kinder im Alter von 9 bis 18 Jahren teil, die an Übergewicht und mindestens an einem Problem wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Anzeichen für Fettleber litten. Neun Tage lang erhielten die Kinder Speisen, die statt Zucker Stärke enthielten. Die Heranwachsenden nahmen somit die gleiche Kalorienmenge sowie Fett-, Protein- und Kohlenhydrat-Anteile auf, die sie bisher zu sich genommen hatten. Früchte waren weiterhin erlaubt.
„Als wir den Zucker verringerten, entwickelten Kinder ein besseres Sättigungsgefühl“, berichtete Dr. Jean-Marc Schwarz. „Sie sagten uns, sie hätten das Gefühl, wesentlich mehr zu essen, obwohl sie die gleiche Anzahl von Kalorien verzehrten wie vorher, nur mit deutlich weniger Zucker. Einige hatten sogar den Eindruck, dass wir sie mit Nahrung überschütteten.“
Zuckerreduzierte Lebensmittel beugen metabolischem Syndrom vor
Nach neun Tagen haben sich der diastolische Blutdruck, die Blutfettwerte sowie das LDL-Cholesterin der Kinder deutlich verringert. Auch der Nüchternblutzucker sowie der Insulinspiegel wurden gesenkt. Darüber hinaus fielen die Leberfunktionstests besser aus. Daraus schließen die Forscher, dass eine zuckerreduzierte Ernährung, die stattdessen Stärke enthält, schon nach neun Tagen den Stoffwechsel von Kindern ersichtlich verbessert.
Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, dass Eltern auf die Ernährung ihrer Kinder achten und sich der gesundheitlichen Auswirkung einer ungesunden Ernährung bewusst sind.