Erkältete kennen es: Heiserkeit, Husten und Halsschmerzen. Manchmal entzündet sich im Verlauf einer Erkältung auch der Kehlkopf. Dann ist Schweigen angesagt, um die Stimmbänder zu schonen.
Entzündung wandert Luftwege hinunter
Bei vielen Menschen, vor allem Männern, ist an der Halsmitte eine spitze Wölbung sichtbar – der so genannte Adamsapfel. Das ist der Kehlkopfknorpel, der nach vorne ragt. Der Kehlkopf sitzt im vorderen Halsbereich und bildet den Übergang vom Rachen zur Luftröhre. Er sorgt dafür, dass beim Schlucken keine Nahrung in die Luftröhre gerät. Für unsere Sprache spielt er ebenfalls eine zentrale Rolle: Die Stimmbänder im Kehlkopf erzeugen Laute, indem sie schwingen.
Eine Kehlkopfentzündung – von Ärzten Laryngitis genannt – schlägt darum auch auf die Stimme. Sie entsteht, wenn die Krankheitserreger einer Entzündung der Nase oder des Rachens – zum Beispiel einer Erkältung – zum Kehlkopf hinunter wandern und dort die Schleimhäute befallen. Die Folge: Heiserkeit, Schluckbeschwerden und trockener Husten. Von einer chronischen Laryngitis sind häufig Raucher oder Personen, die ihre Stimme beruflich stark beanspruchen, betroffen.
Stimme schonen
Eine akute Kehlkopfentzündung ist meistens kein Grund zur Sorge. Mit einfachen Mitteln heilt sie nach wenigen Tagen ab. Betroffene sollten viel trinken und mit Salz- oder Salbeilösungen inhalieren. Warme Halswickel und Salbeitee lindern die Beschwerden. Vor allem die Stimme braucht eine Pause: Sprechen und flüstern Sie so wenig wie möglich, denn das belastet die Stimmbänder. Eine Raumtemperatur von 18-20°C ist für den Kehlkopf besser als trockene Heizungsluft. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit wirkt lindernd. Diese erreichen Sie zum Beispiel, indem Sie eine Schale Wasser auf den Heizkörper stellen. Hält die Heiserkeit länger an oder kommen Schmerzen und Atemnot hinzu, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen.