Einige Nahrungsmittel stehen im Verdacht, eine bestehende Neurodermitis zu verschlechtern. Eine allgemeingültige Neurodermitis-Diät gibt es jedoch nicht. Die Apothekerkammer Niedersachsen gibt Tipps zur Ernährung bei Neurodermitis.
Was hinter Neurod ermitis steckt
Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem bezeichnet, ist eine chronische und nicht ansteckende Erkrankung der Haut. Typische Zeichen für Neurodermitis sind trockene, rote und juckende Ekzeme. Die Haut reagiert empfindlich auf Reize wie Wolle, Konservierungsmittel in nicht medizinischen Pflegesalben oder Reinigungsmitteln. Mit zunehmendem Alter klingen die Ekzeme meistens ab.
Noch sind die Ursachen des unangenehmen Ekzems nicht gänzlich geklärt. Es wird vermutet, dass eine erbliche Veranlagung im Zusammenspiel mit äußeren Umweltfaktoren zu einer Neurodermitis führt. Die Erkrankung kann durch Stress oder psychische Belastungen verschlimmert werden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ernährung: Vor allem Milch, Hühnereiweiß, Weizen und säurehaltige Lebensmittel stehen unter Verdacht, eine Neurodermitis zu verstärken.
Individuelle Ernährung
Es gibt keine generellen Ernährungstipps für Neurodermitis-Patienten, betont die Apothekerkammer Niedersachsen. Stattdessen muss die Ernährung individuell auf Allergien und Unverträglichkeiten der kleinen Patienten abgestimmt werden. Bis zum Ende des vierten Monats sollten Babys ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Bei Kindern müssen Eltern aufmerksam beobachten, auf welche Speisen oder Zusatzstoffe der Nachwuchs empfindlich reagiert. Wenn Eltern einen Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und dem Schweregrad der Krankheit feststellen, sollten diese zwar vom Speiseplan gestrichen werden, aber nicht die gesamte Nahrungsmittelgruppe. Das bedeutet: Wenn das Kind keine Äpfel verträgt, darf es trotzdem Birnen oder Weintrauben probieren. Ganzen Lebensmittelgruppen aus dem Weg zu gehen, birgt die Gefahr einer zu einseitigen Ernährung.
Mit einem Ernährungstagebuch den Auslösern auf die Schliche kommen
Um eine Übersicht über die zu sich genommenen Lebensmittel zu erhalten, ist es sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen. Eltern tragen dort ein, wann, was und wie viel ihrKind gegessen hat. Wird zusätzlich das Auftreten von akuten Schüben und deren Verschlimmerung dokumentiert, lassen sich häufig Zusammenhänge aufdecken, erläutert die Apothekerkammer Niedersachsen.