Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit, auch beim Skifahren. Welche einfachen Tricks das Energielevel aufrecht erhalten und worauf beim Skifahren besonders geachtet werden sollte, erklärt Lisa Horst vom Deutschen Skilehrerverband (DSLV).
Mit dem richtigen Frühstück starten
Bevor es auf die Piste geht, sollte genügend Zeit für das Frühstück eingeplant werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Frühstück leicht verdaulich, fettarm, aber trotzdem energiereich ist. Außerdem sollte das Frühstück rechtzeitig und ohne Hektik vor den ersten Schwüngen eingenommen werden, im Idealfall mindestens eine Stunde vor dem Losfahren. Ein vollwertiges Müsli, Vollkornbrot und Eiweißprodukte wie Milch oder Joghurt sind sinnvoll, da sie den Körper mit Eiweiß und komplexen Kohlenhydraten, wie Stärke, versorgen. Diese liefern dem Körper langanhaltend Energie. „Die konstante Energiezufuhr sorgt für eine gleichmäßige Konzentrations- und Leistungsfähigkeit bis zum Mittag. So ist der Körper ideal für den Skitag gerüstet", beschreibt Lisa Horst, Staatlich geprüfte Skilehrerin.
Richtig essen und trinken am Mittag
Suppe. Salat mit Putenbrust. Brotzeitplatte. Wer Rast auf einer Skihütte macht, hat eine große Auswahl an vollwertigen, leckeren und gesunden Mahlzeiten. „Die fettreichen Angebote wie Schnitzel mit Pommes oder Currywurst sollten am Mittag vermieden werden, da diese oftmals schwer im Magen liegen", erklärt die Expertin.
Generell ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Vor allem an milden Skitagen verliert der Körper durch erhöhte Schweißbildung vermehrt Flüssigkeit, was ausgeglichen werden muss. Gut geeignet ist mineralstoffreiches Wasser. „Am besten hat man immer eine Trinkflasche im Rucksack mit dabei", rät Lisa Horst. „Aber Alkohol ist tabu", mahnt die Skilehrerin. „Er beeinflusst die Reaktionszeit, verändert die Selbsteinschätzung und ist somit eine häufige Ursache für Unfälle."
Tipps für Zwischendurch
Auf den Tag verteilte kleine Mahlzeiten beugen Erschöpfung vor. Traubenzucker oder Obst eignen sich gut als Snack für zwischendurch, um den Energiespeicher schnell wieder aufzufüllen. Kommt es zu körperlichen Warnzeichen wie Krämpfen und Abnahme der Koordination und Konzentration müssen weitere Pausen eingelegt werden, um sich und andere Wintersportler nicht zu gefährden. Denn steigt die Ermüdung, nimmt auch das Risiko von Stürzen und Verletzungen zu. Im Zweifelsfall sollte der Skitag lieber frühzeitig beendet werden.
Viele Pausen bei Kindern
Zum Abschluss hat Lisa Horst noch einen Tipp für alle Eltern: „Mit Kindern viele kurze (Trink-)Pausen einlegen. Sie dienen zur Regeneration und ermöglichen es, auch mit den Kleinen über den ganzen Tag Ski zu fahren." Kinder benötigen im Vergleich zu Erwachsenen verhältnismäßig mehr Flüssigkeit und haben einen höheren Energieumsatz. Um die Konzentration zu fördern und das Sturzrisiko zu verringern, sollten Eltern auf eine ausreichende Energie- und Flüssigkeitszufuhr achten. „Ein Müsliriegel in der Gondel hilft beispielsweise schon, um das Energielevel aufrechtzuerhalten."