Während die Natur zu neuem Leben erwacht, kommen viele Menschen morgens nur schwer auf die Beine. Wie man die Frühjahrsmüdigkeit überwindet und schwungvoll in den Tag startet.
Besonders im Frühling kämpfen viele Menschen mit Müdigkeit, Antriebslosi gkeit, Kreislaufproblemen und Schlafstörungen. „Ein Grund für die Frühjahrsmüdigkeit ist der Klimawechsel von kalten Temperaturen im Winter zu wärmeren im Frühjahr“, erklärt Thomas Buschendorf vom KKH-Serviceteam in Weißenfels. „Daran muss sich unser Körper erst gewöhnen. Er reagiert vorübergehend mit geweiteten Blutgefäßen und sinkendem Blutdruck, der müde macht.“ Hinzu kommt, dass die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut nach der Winterzeit besonders hoch ist. „Der Frühjahrsmüdigkeit, unter der vor allem wetterfühlige Menschen leiden, ist jedoch niemand hilflos ausgeliefert“, motiviert Buschendorf.
Wechselduschen helfen dem Kreislauf auf die Sprünge
Morgendliche Wechselduschen stärken nicht nur das Immunsystem – auch dem Kreislauf helfen sie auf die Sprünge. Der Kalt-Warm-Reiz trainiert die Gefäße: bei Kälte ziehen sie sich zusammen und der Blutdruck steigt, bei Wärme weiten sie sich und der Blutdruck sinkt. Dazu stets mit einem warmen Wasserstrahl beginnen und mit einem kalten enden. Das Wechselduschen an den Beinen beginnen ‒ erst außen, dann innen ‒ und weiter langsam mit dem Duschkopf am Körper hocharbeiten. Anwender sollten es jedoch nicht mit den Temperaturreizen übertreiben. Abhärtung ist gut, sollte aber stets erträglich sein. Wer sich mit Wechselduschen nicht anfreunden kann, profitiert vielleicht von einer Extraportion Sauerstoff. Morgendliche Atemübungen am offenen Fenster bringen ebenfalls auf Trab.
Draußen bewegen lohnt sich doppelt
Auch Bewegung bringt Kopf und Körper in Schwung. Mindestens drei, vier Mal pro Woche eine halbe Stunde sollte es schon sein. Regelmäßige Bewegung stärkt Herz und Kreislauf sowie das Immunsystem, erhöht das Blutvolumen im Körper und kann Cholesterinwerte und Blutdruck senken. Wenn Tüchtige ihre körperliche Betätigung nach draußen verlegen, profitieren sie gleich doppelt. Denn durch Aufenthalte im Tageslicht gewöhnt sich der Körper schneller an die steigenden Temperaturen und die geänderten Lichtverhältnisse. Zudem kurbelt natürliches Licht die Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin an. Es muss nicht gleich ein straffes Trainingsprogramm sein – schon kleine Spaziergänge haben einen positiven Effekt.
Bei hartnäckiger Frühjahrsmüdigkeit kann es helfen, den Tagesrhythmus übergangsweise an die Lichtverhältnisse anzupassen, um viel Licht und Sonne zu tanken. Das bedeutet: abends früher ins Bett gehen und morgens mit der Sonne aus den Federn. Nach ein paar Umstellungstagen belohnt der Körper dies mit neuer Energie und einem elanvollen Start in den Tag steht nichts mehr im Wege.