Groß und auffällig – so ist die Trendsonnenbrille im Jahr 2016. Doch neben modischen Aspekten sollte der Augenschutz nicht zu kurz kommen. Was eine gute Sonnenbrille ausmacht.
Eine Sonnenbrille sollte die Augen vor gefährlichen UV-Strahlen bewahren. Experten vom TÜV Rheinland raten: Beim Sonnenbrillenkauf die Tönung der Gläser prüfen. Hinsichtlich der Tönung werden fünf Filterkategorien unterschieden:
- Kategorie 0 (< 20% Tönung): nicht empfehlenswert
- Kategorie 1 (20–57% Tönung): für bedeckte Sommertage geeignet
- Kategorie 2 (57–82% Tönung): reicht für normale Sommertage in Mitteleuropa
- Kategorie 3 (82–92% Tönung): für einen Urlaub in Südeuropa, den Strandbesuch oder eine Bergtour geeignet
- Kategorie 4 (92–97% Tönung): im Hochgebirge und auf Gletschern erforderlich. Die Brillen der Kategorie 4 verdunkeln den Blick stark, sodass sie sie im Straßenverkehr verboten sind.
Kratzer machen Kopfschmerzen
Besonders gebogene Brillen können das Sichtfeld verzerren. Die Folge: Die Augen schielen, es kommt zu Kopfschmerzen und Schwindel. „Wer einen Punkt in der Ferne abwechselnd mit und ohne Sonnenbrille fixiert, merkt schnell, wenn eine Brille das Sichtfeld optisch verzerrt“, weiß Dr. Patrick Niklaus, Experte für Augenschutz bei DIN CERTCO, einem Tochterunternehmen von TÜV Rheinland. Auch Schlieren oder Kratzer auf dem Glas können Kopfschmerzen oder Augenbeschwerden auslösen. Kaufwillige sollten deshalb die begehrte Brille vor dem Kauf gründlich auf Mängel untersuchen. Für einen hohen Tragekomfort müssen sich außerdem die Bügel der Brille einwandfrei bewegen lassen. Sie dürfen nicht zu schwer- oder leichtgängig sein.
Kauf beim Fachhändler sicherer
Ein Prüfsiegel für Sonnenbrillen gibt es bislang nicht. Ein aufgedrucktes CE-Zeichen sagt lediglich aus, dass die Brille nach eigenen Angaben des Herstellers den EU-Vorgaben entspricht. Besonders Brillen aus Urlaubsregionen fallen in Tests von TÜV Rheinland regelmäßig durch. Dr. Niklaus empfiehlt deshalb: „Es ist sicherer, eine Sonnenbrille in einem Fachgeschäft und nicht bei einem fliegenden Händler oder am Strandkiosk zu kaufen.“