Schwillt bei einem Neugeborenen die Nabelregion an oder bildet sich ein schmieriger Belag, liegt möglicherweise eine Nabelinfektion vor. Wie Sie den Nabel richtig pflegen und einer Infektion vorbeugen, erklärt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ).
Zeichen für eine Infektion erkennen
Etwas getrocknetes Blut oder eine kleine Kruste am Nabel sind bei Neugeborenen normal. Dagegen weisen geschwollene Haut oder ein schmieriger Belag an der Nabelregion auf eine Infektion hin. „Neugeborene mit solchen Zeichen sollten rasch beim Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden. Eine rasche Behandlung kann verhindern, dass sich die Infektion weiter ausbreitet und gefährlich werden kann“, weiß Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des BVKJ.
Nabel richtig pflegen
Die richtige Pflege der Nabelregion beugt einer Infektion vor. Eltern sollten sich immer die Hände waschen, bevor sie die Nabelregion berühren. Halten Sie den Nabelrest trocken, damit er sich schnell zurückbildet. Eine spezielle Reinigung benötigt er nicht. Wenn er schmutzig ist, tupfen Sie ihn mit einem sauberen, feuchten Waschlappen ab und lassen Sie ihn anschließend gut trocknen. Ein trockenes Milieu verhindert, dass sich Erreger ausbreiten. „Die Windel sollte auf keinen Fall über den Nabel reichen, damit der Nabel trocken bleibt und auch nicht mit Urin in Kontakt kommt“, rät Dr. Fegeler.
Warten Sie geduldig bis der Nabelrest von alleine abfällt. Auf keinen Fall nachhelfen, denn dies kann zu Blutungen führen. Das gilt auch, wenn nur noch wenig Gewebe mit dem Bauch verbunden ist und der Nabelstumpf weitgehend abgetrocknet ist. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich an einen Kinder- und Jugendarzt. Der Experte empfiehlt: „Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig fragen!“