Schmerz- und fiebersenkende Mittel können bei Kindern zu akuten Nierenschäden führen. Amerikanische Forscher empfehlen deshalb Eltern, ihren Kindern entsprechende Medikamente nicht leichtfertig zu verabreichen.
Ein Fall ist einer zu viel
Die Forscher berichten, dass etwa drei Prozent der akuten Nierenschäden bei Kindern auf den Gebrauch von Schmerz- und Fiebermitteln zurückgehen. „Diese Fälle sind zwar sehr selten, aber wenn ein junger Mensch bleibende Nierenschäden erleidet oder eine Blutwäsche benötigt, ist das einer zu viel“, beurteilt der Kinder- und Jugendarzt Dr. Ulrich Fegeler die Forschungsergebnisse seiner amerikanischen Kollegen.
Fachlichen Rat einholen
Dr. Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland (BVKJ), erklärt warum es zu Nierenschäden kommt: „Kranke Kinder sind häufig ausgetrocknet durch Fieber, Durchfall und/oder Erbrechen, sodass die Nieren weniger ausscheiden. Schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel beeinträchtigen die Nierenfunktion zusätzlich, indem sie die Durchblutung des Gewebes einschränken, das für das Filtern und Reinigen des Blutes zuständig ist.“
Eltern sollten deshalb mit einem Arzt besprechen, ob diese Medikamente notwendig sind und auf die genaue Dosierung achten, die der Kinder- und Jugendarzt empfiehlt. Eventuell gibt es schonende Alternativen zu den klassischen Schmerz- und Fiebermitteln. Ihr Apotheker berät Sie gern.