Gutartige Schilddrüsenknoten erfordern eine gute Nachbeobachtung, um sicherzustellen, dass kein Krebs übersehen wird. Eine Studie US-amerikanischer Forscher legt nahe: Patienten können die Nachkontrollen mit gutem Gewissen nach drei Jahren beenden.
Nicht alle Patienten nehmen Kontrollen wahr
Forscher des Krebszentrums der Universität von Texas analysierten die medizinischen Daten von über 700 Menschen, die an einem gutartigen Knoten in der Schilddrüse erkrankten. Etwa 90 der Patienten bekamen die Schilddrüse kurz nach der Diagnose entfernt. 140 der Patienten gingen über einen Zeitraums von mindestens drei Jahren zu Nachuntersuchungen. Weitere 220 der Patienten nahmen die Kontrolluntersuchungen für weniger als drei Jahre wahr. Die übrigen Patienten erschienen zu keiner der geplanten Kontrollen.
Langzeitkontrolle ohne zusätzlichen Nutzen
Die Forscher stellten keinen Nutzen der längeren Verlaufskontrollen von über drei Jahren fest. Bei der Gruppe mit Langzeitkontrolle entdeckten die Forscher nicht mehr bösartige Tumoren als bei der Kurzzeitgruppe. Lediglich in 1,5 Prozent der Fälle stellte sich ein zunächst für gutartig gehaltener Tumor als bösartig heraus. Diese Krebsfälle entdeckten die Ärzte jedoch bereits während der dreijährigen Kontrolle. Die Forscher halten es deshalb für vertretbar, das Beenden der Routinekontrollen nach drei Jahren zu erwägen, sofern die Gutartigkeit eines Knotens per Gewebeprobe eindeutig bewiesen ist.