Die Sonne schafft Urlaubsstimmung und lädt zum Erholen ein. Doch als Berufstätige schaffen Sie es im Urlaub nicht, vom Job abzuschalten? Ein häufiges Problem, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag einer Krankenkasse zeigt.
Von Arbeit verfolgt
Fast jeder fünfte Arbeitnehmer zwischen 30 und 44 Jahren erholte sich in den Ferien nicht gut. Vor allem Frauen verfolgten die Belastungen bis in die Freizeit. Das zeigt der aktuelle Urlaubsreport 2013 der DAK-Gesundheit.
Am besten erholen sich ältere Menschen über 60 Jahre im Urlaub. In dieser Altersgruppe sagten nur acht Prozent der Befragten, sie hätten sich in diesem Jahr weniger gut oder überhaupt nicht erholt. Die 30- bis 44-jährigen Berufstätigen hatten von allen Befragten die meisten Probleme beim Ausspannen. 26 Prozent der Befragten hatten in den Ferien Stress mit der Familie oder Freunden. Jeweils 16 Prozent gaben an, dass sie krank und verletzt waren oder schlechtes Wetter hatten. 13 Prozent der Befragten mussten für ihren Arbeitgeber über Handy oder E-Mail erreichbar sein.
Batterien im Urlaub aufladen
Wie gut sich ein Mensch erholt, hängt stark mit seiner persönlichen Lebenssituation zusammen. Die berufliche Herausforderung bei den 30- bis 44-Jährigen sei besonders groß. Wer auch im Urlaub an seiner Karriere arbeite, könne sich nicht richtig erholen. „Statt ständig das Handy griffbereit zu haben, sollten besser die eigenen Batterien aufgeladen werden“, betont Diplom-Psychologe Frank Meiners. „So sind wir später im Job wieder leistungsfähig und bleiben länger gesund.“
Sonne, Natur und Familie
Die Umfrage zeigt, wie wichtig der Wegfall der beruflichen Belastung für die Erholung ist. Zwei Drittel der gut erholten Urlauber gaben an, der Abstand zum Arbeitsstress habe ihnen gut getan. Bei den 30- bis 44-Jährigen nannten sogar drei Viertel der Befragten diesen Grund. Am wichtigsten sind den Urlaubern Sonne und Natur sowie Zeit mit der Familie. Fast jeder Dritte erklärte, der Verzicht auf Handy oder Internet hätte besonders zur Erholung beigetragen.
Gezielter Stress-Abbau
Viele Befragten nutzten ihre Sommerferien für spezielle Gesundheitsmaßnahmen. Der gezielte Abbau von Stress war für die Mehrzahl wichtiger als Bewegungs-, Sport- oder Fitnesstraining. Es folgten viel Schlaf und gesunde Ernährung. Nur 13 Prozent der Befragten nutzten Wellnessangebote.