Sport im Kindesalter ist wichtig für eine gesunde Entwicklung. Zu langes und intensives Training kann jedoch zu dauerhaften Schäden führen. Gerade in der Wachstumsphase ist es für Kinder und Jugendliche wichtig, sich nicht zu überlasten. Davor warnt die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH).
Schmerzende Verletzungen
Wenn Kinder sich beim Sport verletzten, sind Brüche, Zerrungen und Prellungen oft die Folge. Auch dauerhafte Schäden wie verformte Füße, Schultern und Gelenke, Wachstumsstörungen sowie Wirbelgleiten können aus sportlichem Überlasten resultieren. „Gerade in der Pubertät macht der Körper einen erneuten deutlichen Wachstumsschub. In dieser Phase reagieren die Gewebe besonders empfindlich auf übermäßige Belastung“, warnt Peter Schmittenbecher von der DGKCH.
Dadurch sind die Wachstumsfugen und die noch im Wachstum befindlichen unausgereiften Knochen, Gelenke und Sehnen stark gefährdet. Kleine Verletzungen, welche für das Auge oft nicht sichtbar sind, können auftreten. Sie begünstigen Brüche, chronische Sehnenentzündungen sowie verformte Knochen. Oft sind die Verletzungen von Schmerzen begleitet.
Abwechslungsreiches Training
„Sport im Kindesalter ist für eine gute Entwicklung unverzichtbar“, so Schmittenbecher. Jedoch fordert der Experte, dass Kinder und Jugendliche bis zum Abschluss der Pubertät nicht zu viel Sport machen sollten. Vor allem junge Turner, Schwimmer und Langstreckenläufer sind gefährdet. „Wichtig ist ein altersgerechter, abwechslungsreicher Trainingsaufbau mit ausreichend Aufwärm- und Ruhezeiten“, rät Schmittenbecher. Deswegen sind zwei Ruhetage pro Woche und höchstens drei bis vier Stunden Training pro Tag zu empfehlen. Wichtig ist außerdem das passende Equipment: Passende Turnschuhe, Gelenkschutz und gegebenenfalls ein Helm helfen, Verletzungen zu vermeiden.