Junge Frauen, die von der Pubertät bis zur ersten Schwangerschaft viel Alkohol konsumieren, erkranken später häufiger an Brustkrebs. Darauf weist eine Studie amerikanischer Forscher hin.
Alkohol fördert Krebs
Die Forscher der Universität Washington werteten die Daten von über 90.000 Frauen aus, um herauszufinden, welchen Einfluss regelmäßiger Alkoholkonsum auf das Brustkrebsrisiko ausübt. Ihre Ergebnisse veröffentlichten Professor Graham Colditz und seine Kollegen Ende August in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute.
Trinkt eine junge Frau in der Zeit zwischen ihrer ersten Periode und ihrer ersten Schwangerschaft täglich Alkohol – etwa eine Flasche Bier oder ein Glas Wein –, erhöht sie damit ihr Risiko an Brustkrebs zu erkranken um 13 Prozent. Das Risiko für andere Brusterkrankungen, zum Beispiel gutartige Knoten, stieg um 15 Prozent. Da diese zunächst gutartigen Veränderungen entarten können, steigert allein ihr Vorhandensein die Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu entwickeln um 500 Prozent.
Risikofaktoren meiden
Brustkrebs ist in den westlichen Ländern Europas die häufigste und tödlichste Krebserkrankung bei Frauen. Frühere Forschungen zeigten bereits, dass Brustgewebe besonders empfindlich gegenüber krebserregenden Substanzen reagiert. Neben der Lebensweise spielen auch erbliche und hormonelle Faktoren bei der Entstehung von Krebs eine große Rolle. Experten raten zur Inanspruchnahme der ärztlichen Krebsfrüherkennungsprogramme ab dem 30. Lebensjahr. Um einer Erkrankung vorzubeugen, empfiehlt es sich zudem, Risikofaktoren wie Alkohol, Übergewicht und Rauchen zu meiden.