Mit zunehmendem Alter müssen die meisten Menschen täglich Medikamente einnehmen. Doch gerade Ältere haben beim Öffnen und Dosieren von Arzneien häufig Probleme. Die Bundesapothekenkammer gibt Einnahmetipps und erklärt, wie Sie Verwechslungen vermeiden.
Knifflige Verpackungen
Viele ältere Menschen haben nur noch wenig Kraft oder Gefühl in den Händen. Das erschwert die Einnahme von Medikamenten. Viele Arzneien sind technisch aufwändig verpackt oder mit Kindersicherungen versehen. Bei Augentropfen ist vor dem ersten Öffnen oft ein Siegel abzudrehen oder aufzureißen. In Verschlüsse von Tuben muss man ein Loch bohren, um an den Inhalt zu gelangen. Um diese Probleme zu umgehen, lassen Sie sich komplizierte Verpackungen am besten beim Kauf in der Apotheke öffnen. Bei dieser Gelegenheit kann der Apotheker gleich die korrekte Anwendung des Mittels demonstrieren.
Klebepunkte gegen Verwechslungen
Auch die nachlassende Sehkraft im Alter führt nicht selten zu Problemen. Beispielsweise steigt das Risiko, ähnlich aussehende Arzneimittel miteinander zu verwechseln. Vielen Betroffenen hilft es, diese Mittel mit farbigem Klebeband, Filzklebepunkten oder gut tastbaren Aufklebern aus Sandpapier zu kennzeichnen. Bei Wirkstoffpflastern sind Einreißkerben auf den Verpackungen oftmals nur schlecht sichtbar. Auch diese am besten beim Kauf vom Apotheker markieren lassen.
Schwierigkeiten bereiten schlechte Augen vor allem bei der Einnahme von Arzneien in Tropfenform. Lässt man die Flüssigkeit in einen leeren Joghurtbecher fallen, sind die Tropfen gut zu hören. Anschließend mit klarem Wasser auffüllen, dann bleibt nichts im Becher zurück.
Beipackzettel extra groß
Beipackzettel von Medikamenten sind häufig eine Herausforderung für die Augen. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) schafft hier Abhilfe. Unter www.patienteninfo-service.de stehen gesprochene und besonders groß gedruckte Packungsbeilagen vieler Medikamente zur Verfügung.