In Deutschland bringen in jedem Jahr 60.000 Frauen ein Frühchen zur Welt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Nähe und Hautkontakt wichtig für das Wohlbefinden und den Allgemeinzustand von Frühgeborenen und deren Müttern sind. Gerade deshalb geben Kinderärzte in fast allen Kliniken heute der Muttermilchernährung den Vorzug. Bereits sehr kleine Frühgeborene können an die Brust angelegt werden.
Frühgeborene profitieren von Muttermilch
Muttermilch für frühgeborene Kinder unterscheidet sich von der Muttermilch für reifgeborene Kinder, so die Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen. Der Eiweißgehalt sei deutlich erhöht, der Zellgehalt ist doppelt so hoch wie in reifer Muttermilch – Frühgeborene erfahren daher einen höheren Immunschutz. Deutlich erhöht sind auch Natrium sowie die Enzyme, die die Verdauung günstig beeinflussen. Dr. Gabriele Kewitz von der Kinderklinik Benjamin Franklin der FU-Berlin weist darauf hin, dass Frühgeborene ohne schwere gesundheitliche Probleme in der Regel zwischen der 30. und 32. regulären Schwangerschaftswoche gestillt werden können.
Die Kinderärztin empfiehlt:
- Der Besuch bei dem neugeborenen Baby fördert die Milchproduktion.
- Die Milch fließt besser, wenn Sie beim Abpumpen an das Kind denken.
- Eine gemeinsame Unterbringung wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Kindes aus.