Kinder, die an Zöliakie leiden, müssen ihr Leben lang auf glutenhaltige Nahrung verzichten. Viele Eltern weichen dann auf Nahrungsmittel aus, die ungesund sind, wie glutenfreie Süßigkeiten oder Junkfood. Ein Experte des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gibt Tipps, welche gesunden Alternativen es gibt.
Ernährungsregeln beachten
Bei Kindern, die unter Zöliakie leiden, kann der Körper das Eiweiß Gluten nicht verarbeiten. Dieses ist in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel oder Roggen enthalten. „Beachten Betroffene bestimmte Ernährungsregeln nicht, kann dies unter anderem zu Durchfall und Bauchschmerzen, längerfristig zu Wachstumsstörungen und Osteoporose führen und den Dünndarm schädigen“, erklärt Ulrich Fegeler vom BVKJ.
Alternative Getreidesorten
Eltern müssen daher für Alternativen sorgen. Den Kleinen glutenfreie Süßigkeiten oder Junkfood anzubieten, ist jedoch keine Lösung. Viele Nahrungsmittel lassen sich selbst aus alternativen Getreidesorten herstellen. Als Basis für Gebäck dient beispielsweise Nuss-, Mandel- oder Kokosnussmehl. Das Mehl im Brot können Eltern durch Soja-, Kastanien- oder Johannisbrotmehl ersetzen. Weitere glutenfreie Getreidesorten sind Reis, Buchweizen, Mais, Hirse und Amaranth.
Eisen- und Folsäuremangel
Kinder mit Zöliakie sind häufig von Eisen- und Folsäuremangel betroffen. „Der Kinder- und Jugendarzt kann feststellen, ob das Kind bereits unter einem Mangel leidet. In manchen Fällen ist die Einnahme von Vitaminen und Mineralien erforderlich. Eine Ernährungsfachkraft kann Eltern bei der Erstellung eines Speiseplans beraten“, empfiehlt Fegeler. Eisenreiche Nahrungsmittel sind vor allem Fleisch, Bohnen, Tofu oder Kartoffeln. Viel Folsäure enthalten Bohnen, Linsen, Avocados oder Orangen.