Einer der häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern ist die Neurodermitis. Zur Behandlung sollten Eltern keine Produkte für Erwachsene verwenden. Kinder brauchen auf ihr Alter abgestimmte Pflege, erklärt ein Experte des Katholischen Kinderhauses Wilhelmstift.
Eingeschränkte Lebensqualität
Viele Kinder leiden unter dem atopischen Ekzem, bei welchem es sich um eine frühe Form der Neurodermitis handelt. „Diese Hauterkrankung schränkt die Lebensqualität des Kindes stark ein, da die Haut ständig juckt. Wird sie nicht ausreichend behandelt, leiden viele Kinder noch Jahre nach dem Abheilen der Haut unter psychischen Folgen wie übermäßiger Ängstlichkeit“, erklärt Peter Höger vom Katholischen Kinderhaus Wilhelmstift.
Kombinierte Wirkstoffe
Um die Krankheit zu behandeln, reicht eine Kombination aus Basispflege und äußerlich aufgetragenen entzündungshemmenden Medikamenten. Die Basispflege muss an den Hauttyp und das Alter des Kindes angepasst sein. Aus diesem Grund sind Produkte für Erwachsene nicht geeignet. Der in Produkten für Erwachsene enthaltene Harnstoff, welcher als Feuchthaltefaktor dient, kann bei Kindern Juckreiz auslösen.
Kortisionhaltige Präparate unterstützen die Haut beim Heilen. Sie sind im Gegensatz zur Basispflege nicht für die tägliche Behandlung gedacht. Zink, welches Eltern oft aus Angst vor Nebenwirkungen der kortionshaltigen Produkte auftragen, ist nicht wirksam. „Eltern, die ihren Kindern diese Medikamente aus falsch verstandener Vorsicht vorenthalten, schaden ihrem Kind langfristig“, so Höger. Besser einen Experten fragen: Ärzte und Apotheker beraten Eltern bezüglich geeigneter Mittel.