Menschen mit Lungenerkrankungen wie Asthma sollten sich die Inhalationstechnik ihrer Medikamente vom Apotheker erklären lassen. Denn viele Inhalationssysteme sind kompliziert. Nur eine korrekte Anwendung gewährleistet die optimale Wirkung des Arzneimittels.

Man lernt nie aus

„Viele Patienten sind überzeugt, dass sie ihre Medikamente richtig anwenden – vor allem, wenn sie bereits seit Jahren darauf angewiesen sind. Aber viele Inhalationssysteme sind kompliziert. Die Folge: Sprays oder Pulverinhalatoren werden nicht immer korrekt bedient“, berichtet Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer (ABDA). „Hinzu kommt: Erhält ein Patient wegen eines Rabattvertrags ein anderes Präparat als gewohnt, kann eine andere Handhabung erforderlich sein. Patienten sollten deshalb das Beratungsangebot ihrer Apotheke nutzen.“

Dosieraerosole kräftig schütteln

Die richtige Inhalationstechnik hängt vom verwendeten Präparatetyp ab. Es gibt Dosieraerosole und Pulverinhalatoren. Treibgasgefüllte Dosieraerosole funktionieren wie kleine Spraydosen. Man sollte sie vor der Inhalation kräftig schütteln. Das Mundstück muss bei der Inhalation nach unten zeigen und wird mit den Lippen fest umschlossen. Um ein Verkleben des Ventils zu vermeiden, sollte man das Mundstück regelmäßig reinigen. Bei Dosieraerosolen sollten Patienten langsam tief einatmen und den Atem anschließend etwa zehn Sekunden lang anhalten.

Bei Pulverinhalatoren schnell und kräftig einatmen

Der zweite Gerätetyp sind Pulverinhalatoren. Bei ihnen löst der Atemzug die Wirkstoffabgabe aus. Patienten sollten deshalb nicht langsam, sondern schnell und kräftig einatmen. So wird der notwendige Atemstrom aufgebaut, damit die Pulverpartikel in sehr kleiner Form in die Lunge gelangen. Die korrekte Anwendung eines Pulverinhalators ist vom verwendeten Gerätetyp abhängig. Apotheker können dem Patienten erklären, um welchen Gerätetyp es sich handelt und wie sie diesen korrekt verwenden.