Wer im Sommer Schmerzpflaster anwendet, sollte sich in kühlen Räumen aufhalten, um eine Überdosierung zu vermeiden. Ist die Hauttemperatur erhöht, gelangen die Wirkstoffe nämlich schneller ins Blut. Davor warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).
Intensive Hitze meiden
Steigt die Körpertemperatur im Sommer an, vergrößert sich die Gefahr einer Überdosierung beim Verwenden von Schmerzpflastern. Denn eine hohe Hauttemperatur verstärkt die Wirkung des Pflasters. „Patienten sollten die Hautstellen mit dem Schmerzpflaster vor intensiver Sonnenbestrahlung schützen und sich soweit möglich in kühlen Räumen aufhalten“, warnt Gabriele Overwiening von der Bundesapothekerkammer. Jegliche Art der Hauterwärmung ist zu meiden, ob mittels Heizdecken, Wärmflaschen, Saunabesuchen oder heißen Bädern.
Pflaster fachgerecht entsorgen
Beim Verdacht einer Überdosierung ist schnell zu handeln. „Patienten sollten die Zeichen einer Überdosierung kennen, das Pflaster bei Verdacht darauf sofort entfernen und unbedingt mit dem Arzt sprechen“, so Overwiening. Symptome einer Überdosierung sind unter anderem ein Schwäche- oder Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Gehen oder Sprechen, Kältegefühl oder Verwirrtheit.
Nach dem Entfernen des Pflasters ist der Patient noch etwa einen Tag lang zu überwachen, empfiehlt die Bundesapothekerkammer. Denn nach dem Entfernen hält die Wirkung des Pflasters eine Zeit lang an, da sich ein Wirkstoffdepot in der Haut gebildet hat. Benutzte Schmerzpflaster sind fachgerecht zu entsorgen. Da sie immer noch eine große Menge Wirkstoff enthalten können, müssen die Klebeflächen aufeinander geklebt sein. Das verhindert, dass der Patient erneut den Wirkstoff über die Hände aufnimmt und es zu Nebenwirkungen kommt.