Dauerhaft glatte Haut – davon träumen viele. Besonders im Sommer erwägen einige eine Laserbehandlung. Dabei sind gerade die warmen Monate ein schlechter Zeitpunkt für diesen Plan. Die Hautärztin Dr. Utta Petzold erklärt, worauf man bei einer Haarentfernung per Laser achten sollte.
Keine Wunder erwarten
Moderne Enthaarungsmethoden setzen auf Technik. Zum Einsatz kommen dabei spezielle Laser oder hochenergetische Blitzlichtlampen, die die Haarwurzeln mittels Hitze dauerhaft schädigen sollen. Die Haarwurzel bildet dann keine neuen Haare mehr. Die Lichtimpulse können durch Strom unterstützt werden. Wunder darf man jedoch von keiner dieser Enthaarungsmethoden erwarten, meint Utta Petzold von der Barmer GEK: „Man kann zwar davon ausgehen, dass der Haarwuchs nach einer Laser- oder Blitzlichtbehandlung verringert wird, eine wirklich dauerhafte Haarentfernung ist jedoch nicht garantiert, da sich Haarwurzeln auch wieder von der Schädigung erholen können.“
Wer seine Haare dauerhaft loswerden will, braucht Geduld. Denn mit einer Sitzung ist es nicht getan. In der Regel sind fünf bis zehn Behandlungen nötig, zwischen denen im Idealfall ein Abstand von etwa drei Monaten liegt. Eine Sitzung kostet je nach Körperteil und Methode bis zu mehreren hundert Euro – eine Investition, die gründlich überlegt sein sollte.
Nach dem Lasern gut kühlen
Während der Behandlung schützen sich der Behandelnde und der Kunde mit einem geeigneten Augenschutz vor den Strahlen des Lasers. Da es für den Erfolg der Behandlung wichtig ist, die Haare in der Wachstumsphase zu lasern, sollten sie nicht unmittelbar vor der Behandlung rasiert oder auf andere Weise entfernt sein. Die Behandlung ist je nach Methode unterschiedlich schmerzhaft. „In einigen Fällen kann es bei Laser- oder Lichtbehandlungen auch zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören gerötete und gereizte Haut, Schwellungen oder Fehlpigmentierungen.“ Da Laser und Blitzlichtlampen mit hoher Energie arbeiten, die als Hitze in der Haut ihre Wirkung entfaltet, sind auch Blasen- oder Narbenbildung nicht auszuschließen. Kühlung unmittelbar nach der Behandlung ist wichtig, um Schwellungen und Rötungen zu vermeiden.
Sommer ist behandlungsfreie Zeit
Das Ergebnis einer Laser- oder Lichtbehandlung hängt immer von Haarbeschaffenheit sowie Haut- und Haarfarbe ab. „Die besten Erfolge mit dem Laser oder Hochenergie-Lichtlampen werden auf blasser Haut mit dunklen Haaren erzielt. Deshalb sollte die Haut nicht gebräunt sein, weder von der Sonne noch vom Solarium“, weiß Petzold. Das Winterhalbjahr eignet sich daher besser für eine Behandlung als der Sommer. Solange die Beine gebräunt sind, ist es ratsam, die Behandlung zu unterbrechen. Auf das Endergebnis wirkt sich eine Unterbrechung nicht aus. Die Expertin macht darauf aufmerksam: „Wer sich im Herbst oder Winter für eine Laserbehandlung entscheidet, darf trotzdem nicht außer acht lassen, dass die Haut vor und nach jeder Sitzung mit einem ausreichenden UV-Schutz vorsorgt werden sollte“.
Neben dem Haut- und Haartyp spielt die Erfahrung des Behandelnden eine große Rolle. Außerdem können bestimmte Medikamente zu Überreaktionen der Haut führen. Petzold betont: „Im Gegensatz zum Rasierer oder Epilierer gehört ein Lasergerät nur in die Hände ausgebildeter Fachkräfte. Sie kennen sich mit Hautbesonderheiten aus und wissen zum Beispiel, dass Stellen mit Muttermalen, Narben oder Tätowierungen nicht gelasert werden sollten.“