Die nasskalte Jahreszeit ist im Anmarsch und viele Menschen leiden unter Erkältungen. Wenn Nase und Nebenhöhlen zu sind und das Atmen schwerfällt fällt, hat uns ein Schnupfen erwischt. Dann soll Nasenspray helfen, wieder frei durchzuatmen. Wie man dieses richtig anwendet, erklärt die Apothekerin Heidi Günther.
Erst schnäuzen, dann sprühen
Ein Schnupfen ist nicht nur lästig, er beeinträchtigt auch den Alltag und vor allem die Nachtruhe. Dann greifen viele zum Nasenspray. Solche Sprays gibt es in verschiedenen Zusammensetzungen, ihre Wirkung unterscheiden sich kaum, meint Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK: „Nasensprays sorgen dafür, dass die Gefäße in der Schleimhaut sich verengen. Sie wird folglich weniger durchblutet und schwillt ab, was das Atmen erleichtert.“
Grundsätzlich gilt, dass jeder Schnupfengeplagte eine eigene Sprayflasche benutzen sollte. So können sich Keime nicht übertragen. „Vor der Benutzung sollte die Nase geschnäuzt werden. Dann legt man den Kopf in den Nacken und saugt zusammen mit dem Sprayvorgang die Luft durch das jeweilige Nasenloch ein“, erklärt Günther die korrekte Anwendung.
Schnelle Wirkung, schnelle Gewöhnung
Die Wirkung von Nasensprays tritt schnell ein. Der Nachteil: „Die Wirkung lässt nach einigen Stunden nach und die Schleimhaut schwillt dann schnell wieder an, so dass man häufiger zum Spray greift und ein gewisser Gewöhnungseffekt eintritt“, erklärt die Apothekerin. Ein Tipp der Expertin: „Wer das Spray abwechselnd an nur einem Nasenloch benutzt, kann einfacher atmen ohne die Nasenschleimhaut übermäßig zu strapazieren.“ Auch können Erwachsene niedriger dosierte Sprays benutzen, wie sie zum Beispiel für Kinder angeboten werden. Nasensprays mit einer Salzlösung greifen die Nasenschleimhaut weniger an, da die Salzlösung die Schleimhaut befeuchtet und pflegt.
Um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden und die Nasenschleimhaut nicht übermäßig zu reizen, sollten alle Nasensprays nicht länger als fünf bis sieben Tage angewendet werden. Verstopft der Schnupfen dann immer noch die Atemwege, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Frische Luft für freie Nasen
Abgesehen vom sorgfältigen Umgang mit Nasenspray hat Heidi Günther noch einen weiteren Tipp: „Wir neigen in der kälteren Jahreszeit dazu, die Heizung zu hoch zu drehen. 22 Grad Raumtemperatur reichen jedoch völlig aus. Höhere Temperaturen trocknen die Schleimhäute aus und Erreger können sich schneller einnisten.“ Deshalb sollte auch bei niedrigen Temperaturen regelmäßig gelüftet werden. So lässt sich befreites Durchatmen ohnehin mehr genießen.