Rheumatoide Arthritis ist eine schwere chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung der Gelenke und verschiedener Organe. 1 Prozent der Bevölkerung ist von ihr betroffen. Vor allem am Anfang kann sich der Zustand der Betroffenen rapide verschlechtern. Die Apothekerkammer Niedersachsen betont den hohen Stellenwert einer frühzeitigen Diagnose und Therapie.
Früherkennung und Therapie
Obwohl der Verlauf der Krankheit von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ist, gilt grundsätzlich: Je früher erkannt, umso besser kann eine zügig begonnene Therapie der teils rasanten Verschlechterung des Gesundheitszustands entgegenwirken. Wenn die Diagnose gestellt wurde, zielt eine individuelle Therapie darauf ab, die Beweglichkeit und somit die Lebensqualität der Betroffenen möglichst lange und gut zu erhalten, informiert die Kammer. Wird die Behandlung 12 bis 16 Wochen, nachdem die Rheumatoide Arthritis diagnostiziert wurde, aufgenommen, sei ein optimales Behandlungsergebnis möglich.
Unterstützung durch die Apotheke
Die Therapie erfolgt vor allem durch eine medikamentöse Behandlung. Neben dem Hausarzt sind Apotheker wichtige Ansprechpartner und Begleiter in diesem Prozess. Unmittelbar nach Krankheitsbeginn verhindern sogenannte Basistherapeutika das Verschlechtern und Ausbreiten der Entzündungen. Bis ihre Wirkung eintritt, vergehen einige Wochen. Insbesondere in dieser Phase informieren die Apotheker die Betroffenen und ermuntern zum Durchhalten. Falls es dann doch zu einem akuten Schub kommen sollte, empfehlen die Apotheker zum Lindern des Schmerzes vor allem nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Generell ist es ratsam, auf das Gewicht zu achten, damit die entzündeten Gelenke nicht zusätzlich belastet werden. Falls der Apotheker den Betroffenen und sein Krankheitsbild kennt, kann er mögliche Nebenwirkungen der Antirheumatika und deren Interaktionen mit anderweitig eingenommenen Medikamenten erkennen und hierzu wertvolle Hinweise geben.