In der Sommerzeit zeigt „frau“ wieder Fuß und Bein. Unweigerlich rücken somit bei der täglichen Körperpflege Problemzonen in den Fokus, die zuvor unter Winterstiefeln und dicken Socken versteckt waren. Dermatologin Dr. Uta Petzold von der Barmer GEK verrät, was gegen Hor nhaut und Besenreiser hilft.
Sommerfrische für die Füße
Zu einer Sandalette gehören gepflegte Fersen und Zehen. Das Beauty-Programm beginnt mit einem Fußbad. Dr. Petzold erklärt warum: „Das lauwarme Wasser weicht Horn- und Nagelhaut oder Verhärtungen auf natürlichem Wege auf. Am besten ist es, die Füße mindestens zehn Minuten zu baden". Als Badezusatz genügt ein Esslöffel Salz. Anschließend lässt sich die Nagelhaut leicht mit einem Holzstäbchen nach hinten schieben. Vollständig entfernt werden darf sie nicht. Sonst fehlt der Nagelwurzel eine wichtige Schutzschicht.
Es folgt ein Fußpeeling mit Meersalz oder Bimssteinkörnchen. Den gleichen Effekt erzielt eine selbstgemachte Mixtur aus Olivenöl und Salz. Massiveren Hornhautschichten darf mit einem Bimsstein oder einer Sandpapierfeile zu Leibe gerückt werden. Hornhautraspeln sind dagegen zu meiden, denn sie sind zu verletzungsträchtig. Eine harnstoffhaltige Fußcreme rundet die Fußpflege ab. Zweimal täglich aufgetragen hält sie die Haut geschmeidig. Wer die Creme über Nacht einwirken lassen möchte, trägt eine besonders dicke Schicht auf und zieht eine Socke über den Fuß.
Hilfe bei Besenreisern
Das Geheimnis schöner Beine sind gesunde Venen. Bereits der erste Frühlingsspaziergang leistet hier einen wichtigen Beitrag. Beim Gehen wirkt die Muskelpumpe: Durch An- und Entspannen pumpen die Wadenmuskeln das Blut aus den Beinen zum Herzen zurück und unterstützen so die Venenklappen bei ihrer Arbeit. Wer unterwegs an einem Tretbecken vorbeikommt, darf gerne die Gelegenheit nutzen, seine Venenwände im kalten Wasser zu kräftigen. Zu Hause erzielen Wechselduschen den gleichen Effekt.
Manche Personen neigen anlagebedingt zu Besenreisern. Ihnen helfen spezielle Abdeckcremes für die Beine oder getönte Strumpfhosen. Eine zumindest vorübergehende Lösung des kosmetischen Problems versprechen Laseroperation oder eine Verödungstherapie. Die Krankenkasse übernimmt den Eingriff jedoch nicht. Besenreiser betreffen nämlich nur die oberflächlichen Venen und haben daher keinen Krankheitswert. Anders verhält es sich bei Krampfadern und Ödemen. Sie gehören in ärztliche Behandlung.