Mit gutem Beispiel vorangehen – das sollten die Abgeordneten des Deutschen Bundestag auch in Sachen Bewegung am Arbeitsplatz, meint die Deutsche Diabetes-Hilfe. Sie plädiert für kurze Aktivpausen im Bundestag.
Stundenlanges Sitzen, Zuhören und Debattieren machen träge und schlapp. Wer die Plenarsitzungen im Parlamentsfernsehen verfolgt, kann Bewegungsmangel live beobachten. Denn nicht nur viele Büroarbeiter leiden unter der „Sitzkrankheit“, die unter anderem Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert. Auch unsere Volksvertreter laufen Gefahr, sich krank zu sitzen.
Als Vorbild vorangehen
„Wer frisch im Kopf weitreichende politische Entscheidungen bis hin zu Gesetzesverabschiedungen treffen muss, sollte verantwortungsbewusst mit seiner Gesundheit umgehen und aktiv etwas dafür tun“, erläutert Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Der niedergelassene Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf ergänzt: „Wir appellieren an Bundestagspräsident Prof. Lammert, Bewegungspausen in den Ablauf der Plenarsitzungen zu integrieren.“ Denn nur Vorbilder finden auch in der Bevölkerung Nachahmer.
Bewegungstipps – nicht nur für Parlamentarier
Der Univ.-Professor Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln rät, jede Stunde eine 5-minütige Bewegungspause zu machen. Das kann der Gang zur Toilette sein oder der Weg zur Kaffeemaschine. Auch ein einfaches Recken und Strecken am Arbeitsplatz ist bereits eine Entlastung für die verspannte Muskulatur im Schulter und Nackenbereich. diabetesDE empfiehlt zudem 5 einfache Übungen alle 2 Stunden. Die Übungen sind überall schnell durchführbar und auch für Nicht-Parlamentarier hervorragend geeignet.
Link: 5 Übungen für eine aktive Pause
Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe