Sommerliche Hitze wird für Menschen mit Herz- oder Blutdruckproblemen schnell zu einer Herausforderung. Rasch drohen Müdigkeit, Schwindel und Krämpfe. Wie Betroffene diesen Komplikationen vorbeugen.

Bei Hitze auf den Kreislauf achten

Hitze belastet den Kreislauf enorm. Der Blutdruck sinkt, da sich die Blutgefäße erweitern. Steigen die Außentemperaturen von einem auf den nächsten Tag um mehr als fünf Grad Celsius, drohen sogar Herzrhythmusstörungen. Ein Risiko besteht auch, wenn die Temperatur wieder stark abfällt oder der Luftdruck schwankt. Dann können sich die Herzkranzgefäße verkrampfen. Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sollten deshalb bei Sommerhitze mit ihrem behandelnden Arzt individuelle Vorsichtsmaßnahmen besprechen, rät der Herzspezialist Prof. Dr. med. Markus Haass (Mannheim) vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.

Blutdruck täglich messen

Je nach Herzerkrankung und Behandlung sind diese unterschiedlich. Bei manchen Arzneimitteln kann beispielsweise eine Änderung der Dosierung notwendig sein. „Herzpatienten sollten deshalb von ihrem Arzt regelmäßig die Dosierung überprüfen lassen und besprechen, welche Medikamente wie lange bei Hitze reduziert werden können“, empfiehlt Prof. Haass. Menschen mit Bluthochdruck sollten bei Hitze ihren Blutdruck täglich kontrollieren. „Sinkt bei länger anhaltenden Temperaturen über 25 Grad Celsius der systolische Blutdruckwert dauerhaft auf 110 mmHg oder sogar darunter, sollten Betroffene ihren Arzt aufsuchen“, rät Universitätsprofessor Dr. med. Hans-Georg Predel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutsche Hochdruckliga e.V. (DHL).
Folgende Allgemeinmaßnahmen haben sich für ältere Menschen und Personen mit Herz-Kreislauferkrankungen bei Hitze bewährt: größere Hitze und direkte Sonneneinstrahlung meiden, körperlich schonen und die Trinkempfehlungen des Arztes befolgen.