Viele Schwerhörige tragen ein Hörgerät. Der Berufsverband der Hals‐Nasen‐Ohrenärzte rät Hörgeräte-Trägern zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim HNO‐Arzt.
Vorsorge für die Ohren lohnt sich
Alle sechs Ja hre sollten Hörgeräte‐Träger sich vom HNO-Arzt durchchecken lassen, empfiehlt Dr. Jan Löhler vom Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte. „So kann der HNO‐Arzt Veränderungen des Hörvermögens oder weitere HNO‐Erkrankungen rechtzeitig erkennen und den Patienten bei Bedarf einer adäquaten Behandlung zuführen. Außerdem kann der HNO‐Arzt klären, ob die Qualität und die Art des Hörgerätes noch den aktuellen Bedürfnissen des Patienten entsprechen.“
Verbale Missverständnisse als Anzeichen
Etwa ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland ist schwerhörig. Die Wahrscheinlichkeit einer Hörstörung oder eines beeinträchtigten Hörvermögens nimmt mit steigendem Lebensalter zu. „Erste Anzeichen einer Schwerhörigkeit sind Kommunikationsstörungen. Es treten öfter verbale Missverständnisse auf, zum Beispiel bei Verständnisproblemen bei Umgebungsgeräuschen sowie in größeren, hallenden Räumen“, erklärt der niedergelassene HNO‐Arzt aus Bad‐Bramstedt.
Soziale Isolation vermeiden
„In späteren Stadien führen Hörbeeinträchtigungen zu Störungen der sozialen und persönlichen Beziehungen. Sie erhöhen daher das Risiko, an einer Depression zu erkranken. Auch ist nachgewiesen, dass eine unbehandelte Schwerhörigkeit zu vermehrten Stürzen und einem kognitiven Leistungsverlust führt“, berichtet Dr. Löhler. Wer Hörschwierigkeiten bei sich bemerkt, sollte daher baldmöglichst einen HNO‐Arzt aufsuchen, um die Ursachen abklären zu lassen. Umso erfolgreicher verläuft die Behandlung.