Aufgrund des internationalen Reiseverkehrs und der Migrationsströme kommen neue Regionen als Malaria-Infektionsherde hinzu. Urlauber sollten sich deshalb vor Reiseantritt ausführlich über Schutzmaßnahmen beraten lassen.
Das Risiko einer Malaria-Infektion hängt von verschiedenen Faktoren ab, so auch vom Reiseziel und -stil. „Gefährdeter ist beispielsweise, wer als Rucksacktourist viel herumreist oder sich abends beziehungsweise nachts oft im Freien aufhält“, erklärt Prof. Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. „Auch lange Aufenthalte und Berufsreisen sowie Reisen in der Regenzeit gehen mit einem erhöhten Infektionsrisiko einher.“ Neuerdings sollten sich auch Bergtouristen ausreichend vor Malaria schützen, denn aufgrund des Klimawandels tritt die Infektionskrankheit mittlerweile auch in höheren Regionen auf.
Vorbeugender Schutz vor Stichen der Anophelesmücke
Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Malaria-Infektion sind deshalb sehr wichtig. Das Verwenden von Moskitonetzen, Auftragen von mückenabweisenden Mitteln mit den Wirkstoffen DEET (beispielsweise Nobite®, Care Plus®) oder Icaridin (beispielsweise Autan®, Parazeet®) auf unbedeckter Haut und das Tragen langer, imprägnierter Kleidung trägt zum Schutz vor Stichen bei. Welche eingesetzte Medikamente Reisende prophylaktisch einnehmen oder im schlimmsten Fall zur notfallmäßigen Selbstbehandlung anwenden, erfahren Urlauber bei einem Reisemediziner. Die Wahl des Medikaments hängt nicht nur von den lokalen Erregern, Überträgern oder Resistenzen ab, sondern auch von der Reiseart und ob eine Grunderkrankung vorliegt.
Weitere Tipps zur Vermeidung von Insektenstichen (Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, DTG)
Medikamentöse Vorbeugung (DTG)
Quelle: DTG