Herzprobleme, Schmerzen im Knie oder Einsamkeitsgefühle? Im Alter leiden viele Ältere an behandlungsbedürftigen Krankheiten und fehlender Gesellschaft. Doch die Aktion „Älter werden in Balance“ schafft Abhilfe.
Vielen der bei betagten Menschen geh äuft oder vorzeitig auftretenden Erkrankungen können Ältere vorbeugen oder durch Prävention und Gesundheitsförderung hinauszögern. Mit ihrem Programm „Älter werden in Balance“ richtet sich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an alle Frauen und Männer in Deutschland über 65 Jahre. Im Fokus stehen körperliche und mentale Bewegung, die Körper und Geist fit halten sollen. So können Senioren möglichst lange ihren Alltag selbstständig und selbstbestimmt bewältigen.
„Älter werden in Balance“
Das Informationsangebot der BZgA informiert besonders über Gruppenaktivitäten wie Radfahren, Aquafitness oder Tanzen. Ein gemeinsames Aktiv sein sorgt nicht nur für physisches Wohlbefinden, sondern ermöglicht das Knüpfen und Pflegen sozialer Kontakte und wirkt einer Vereinsamung entgegen. Ein Aktiv-Programm für jeden Tag leitet Betagte zu einfachen Übungen für zu Hause an, um den Bewegungsapparat beweglich zu halten.
Wandern senkt Risiko für Ateriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall
„Gerade das Wandern hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen, wie mehrere Studien nachgewiesen haben“, erklärt Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbands (DWV). Wer im Alter regelmäßig Wandern geht, der verbessert nicht nur seine Muskelkraft und Ausdauer, sondern auch seine Trittsicherheit. Im Alltag schützt dies vor Stürzen, Knochenbrüchen und längerer Bettlägerigkeit. Überdies stabilisiert Wandern die Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder in den Beinen und trainiert die Muskulatur. Auch die Sauerstoffaufnahme in den Lungen sowie die Durchblutung werden gesteigert.
Wandern sorgt für psychisches Wohlbefinden
Doch nicht nur der Körper, auch der Geist profitiert vom Wandern: Bewegung an der frischen Luft und in der Natur hilft, von Sorgen und Belastungen abzuschalten und neue Kraft zu tanken – vor allem, wenn man mit Familie oder anderen Wanderlustigen höheren Alters unterwegs ist. Darüber hinaus wird durch die Bewegung das Stresshormon Kortisol gesenkt. Selbst bei leichten Depressionen kann Bewegung Linderung veschaffen.
Weitere Informationen zum Wandern für Senioren
Welche Vorteile das Wandern noch für unseren Körper hat, lesen Interessierte in der Broschüre „Wandern – Bewegung, die gut tut“. Die BZgA, der DWV und der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) informieren darin über die schönsten Wanderregionen und -wege, geben Tipps für geeignete Unterkünfte und für Einsteiger sowie nützliche Adressen.
Broschüre „Wandern – Bewegung, die gut tut“
Quelle: BZgA, DWV, PKV