Diabetiker leiden nicht selten am diabetischen Fuß, einem wunden und infektiösen Fuß. Doch dies ist oft vermeidbar. Einige einfache Regeln helfen dabei, den Fuß zu schützen.
Schuld ist der Blutzucker
Zwei Faktoren begünstigen den diabetischen Fuß: geschädigte Nervenbahnen und eine gestörte Durchblutung des Fußes, beides verursacht durch einen jahrelang erhöhten Blutzuckerspiegel. Die geschädigten Füße sind empfindlicher, Wunden heilen deshalb langsamer und infizieren sich leichter. Aus kleinen Verletzungen und Druckstellen entwickelt sich schnell eine starke Entzündung, die sich in das umliegende Gewebe ausbreitet. Halten auch Medikamente die Entzündung nicht auf, droht eine Sepsis. In diesem Fall hilft nur eine Amputation.
Tägliche Kontrolle und gute Fußpflege
Um einem diabetischen Fuß vorzubeugen, ist es in erster Linie wichtig, die Blutzuckerwerte gut einzustellen. Darüber hinaus sollten Betroffen ihre Füße täglich auf Druckstellen und Verletzungen untersuchen, um potentielle Entzündungsherde früh zu erkennen. Empfehlenswert ist auch eine medizinische Fußpflege. Menschen mit Diabetes bekommen diese häufig von der Krankenkasse bezahlt. Tägliche Bein- und Fußgymnastik regt die Durchblutung an, z.B. Zehengreifübungen oder Trockenradfahren im Liegen.
Der Weg zu heilen Füßen
Nachstehende Tipps helfen Ihnen, das Risiko für Verletzungen und Infektionen an Ihren Füßen zu verringern:
- Tragen Sie breite Schuhe, die den Zehen genug Platz lassen und nicht an der Ferse scheuern.
- Kaufen Sie neue Schuhe nachmittags, da die Füße im Laufe des Tages anschwellen, und tragen Sie diese anfangs nur stundenweise.
- Verzichten Sie möglichst auf Schuhwerk, in denen die Füße leicht schwitzen, z.B. auf Gummistiefel und Turnschuhe.
- Vermeiden sie Barfußlaufen. So ist das Risiko für Fußpilz oder Verletzungen geringer.
- Waschen Sie ihre Füße jeden Tag mit lauwarmem Wasser ab, doch nicht länger als 3 Minuten, da aufgeweichte Haut leichter Krankheitserreger durchlässt.
- Keine scharfen Gegenstände bei der Fußpflege benutzen. Feilen Sie die Nägel, anstatt sie zu schneiden.
- Verhornte Gegenstände mit einer fettreichen Creme behandeln, um Risse zu vermeiden.
- Verwenden Sie keine Hühneraugenpflaster, da diese ätzende Stoffe enthalten.