In der nasskalten Jahreszeit ist die Ansteckungsgefahr für Erkältungen groß. Lesen Sie hier, wie Sie eine Ansteckung vermeiden und woran Sie erkennen, bei welchen Symptomen ein Arztbesuch notwendig ist.
Erkältungen werden in der Regel von Rhino- oder Coronaviren ausgelöst. Übertragen werden sie vor allem bei engerem Kontakt zu anderen Personen. Aber auch über Gegenstände, die von vielen berührt werden, gelangen die Viren von Mensch zu Mensch. Dazu zählen vor allem Türklinken, Treppengeländer, Handtücher oder Geschirr. Um den Infektionsweg zu unterbrechen, rät die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zum mehrmaligen Händewaschen am Tag. „Dabei die Hände eine halbe Minute lang einseifen, auch zwischen den Fingern. Seife reicht – Desinfektionsmittel sind in der Regel nicht nötig“, erklärt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.
Stoßlüften schützt die Schleimhäute
Durch seltenes Lüften und vermehrtes Heizen im Winter trocknet die Raumluft aus. Folglich trocknen auch die Schleimhäute der Atemwege aus. In den Schleimhäuten entstehen feine Risse, durch die Krankheitserreger in den Körper gelangen. Drei- bis viermaliges Durchlüften der Räume am Tag verhindert die Ansteckung mit Erkältungsviren. Laut den Experten der ABDA liegt die optimale Raumtemperatur in den Wintermonaten bei 19 bis 20 Grad Celsius.
Wechselduschen härten ab
Abhärten ist eine wirksame Methode, um Erkältungen vorzubeugen. Kalt-warme Wechselduschen kosten anfangs zwar Überwindung, unterstützen jedoch die Abwehrkräfte und regen den Herz- und Blutkreislauf an. Wen der Gedanke an kaltes Duschen schockt, der beschränkt das Wechselduschen auf die Arme oder Unterschenkel. Beenden sollte man sie stets mit einer kalten Phase. Anschließend warme Wollsocken anziehen und unter einer warmen Decke bleiben bis der Körper sich wieder aufgewärmt hat.
Spazieren an der frischen Luft stärkt das Abwehrsystem
Auch regelmäßiges Spazieren bei kaltem Wetter stärkt die Abwehrkräfte. Wichtig ist, den Schal und die Mütze nicht zu vergessen, damit der Körper nicht zu stark auskühlt. Wer darüber hinaus noch seine Abwehrkräfte steigern möchte, den berät der Apotheker zu pflanzlichen Medikamenten, die vorbeugend eingenommen werden können.
Wann zum Arzt? – Ihr Apotheker berät Sie
Vorbeugen hin oder her – manchmal erwischt sie einen doch, die Erkältung. Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Hals- und leichte Kopfschmerzen sowie eventuell Fieber plagen die Betroffenen. Wer sich nicht sicher ist, ob er zum Arzt gehen sollte, findet bei seinem Apotheker Rat. Bei plötzlich auftretendem hohen Fieber und einem starken Krankheitsgefühl wird er einen Arztbesuch empfehlen.
Doch auch „kleine“ Erkältungen können unangenehm werden. Schmerzen in der Stirn oder im Augenbereich legen nahe, dass die Nebenhöhlen betroffen sind. Eitriger oder blutiger Auswurf, Schmerzen beim Atmen oder Husten sind ebenso Warnsignale, die ernst genommen und mit einem Arzt abgeklärt werden sollten. Darüber hinaus ist eine ärztlich angeordnete Therapie ratsam, wenn das Fieber auf über 39 Grad ansteigt oder länger als zwei oder drei Tage bestehen bleibt. Dies gilt auch, wenn der Husten oder andere Beschwerden länger als zwei Wochen dauern.