Gesunde Ernährung, Sport und Wissen um den menschlichen Körper – Wachsen Vorschulkinder mit einem gesunden Lebensstil auf, wirkt sich dies nicht nur positiv auf ihre Gewohnheiten aus. Es beugt auch Herz-Kreislauferkrankungen vor.
Ein gesunder Lebensstil ist nicht nur für die momentane und kurzfristige Gesundheit wichtig. Mit ihrer Lebensweise legen Eltern den Grundstein für die Art und Weise, wie sich ihre Kinder später ernähren und sportlich betätigen. Die Lebensweise spielt darüber hinaus eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Heranwachsenden. Spanische Forscher fanden heraus, dass bereits die Vermittlung von Wissen zur Ernährung und Bewegung im Vorschulalter sich positiv auf die Einstellungen und Gewohnheiten der Schüler auswirkt.
Wissensvermittlung zur Ernährung, Bewegung und zum Herz-Kreislaufsystem
An dem sogenannten „SI! Schulungsprogramm“ der Forscher nahmen rund 2.000 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren von 24 öffentlichen Schulen in Spanien teil. Während ein Teil der Schulen das Dreijahresprogramm in dem Lehrplan der Vorschulkinder aufnahmen, hielten sich Bildungseinrichtungen des anderen Teils wie gewohnt an den bisherigen Unterrichtsstoff.
Im Fokus der Wissensvermittlung standen gesunde Ernährung und Bewegung, wie diese verbessert werden können sowie das Verständnis des menschlichen Körpers. Sowohl der Unterrichtstoff, als auch die Aktivitäten im Rahmen der Hausaufgaben, die die Kinder mit ihren Eltern durchführen sollten, dienten dazu, die Kenntnisse den Schülern zu vermitteln. Darüber hinaus wurde jedes Jahr eine Gesundheitsmesse in den Bildungseinrichtungen veranstaltet.
Von einer gesunden Lebensweise profitieren auch die Eltern
Die Veränderungen des Wissens (K für Knowledge), Einstellungen (A für attitude) und Gewohnheiten (H für habit) erfassten die Experten jedes Jahr in einen Fragebogen. Dieser konzentrierte sich auf die körperliche Bewegung, Ernährung und die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Der Wissensstand wurde in Form von Punkten 0 bis 80 ermittelt. Darüber hinaus erfassten die Forscher physische Daten der Kinder zu Übergewicht, Körpergewicht, Größe und Taillenumfang.
Das Ergebnis: Nach drei Jahren erreichten die Schüler des Si! Programms eine um ca. 5 Prozent höhere KAH-Zahl als die Kinder, an deren Schulen der Unterrichtsplan unverändert weitergelehrt wurde. Die größte Wirkung setzte dabei im zweiten Jahr ein. Besonders die Gewohnheiten im sportlichen Bereich veränderten sich. Zudem stellten die Forscher fest, dass das Programm nicht nur zu einer gesünderen Lebensweise der Kinder geführt hat, sondern auch der Eltern.