Viele Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD leiden unter Eisenmangel. Dieser sollte unbedingt behandelt werden, da er häufig den Krankheitsverlauf verschlechtert.

Die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) machen a uf eine aktuelle Studie aus England aufmerksam. Englische Forscher untersuchten 113 Menschen mit COPD und stellten bei jedem Fünften einen Eisenmangel fest. „COPD-Patienten mit Eisenmangel wiesen weniger Sauerstoff im Blut auf und berichteten von einer geringeren körperlichen Belastbarkeit sowie häufigeren Verschlechterungen im Krankheitsverlauf“, berichtet Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg.

Eisenmangel fördert Entzündung

Zudem wurde in Verbindung mit Eisenmangel ein Anstieg des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein festgestellt. „Den Studienautoren zufolge führen wahrscheinlich die mit der Krankheit COPD einhergehenden Entzündungsprozesse, die ja nicht nur auf die Lunge beschränkt sind, unter anderem auch zu Eisenmangel, wobei der Eisenmangel dann die Entzündung noch zusätzlich antreibt und somit die Beschwerden der Betroffenen verstärkt“, erläutert Dr. Hellmann.

Nahrungsergänzungsmittel beheben Eisenmangel

Für Menschen mit COPD ist es ratsam, ihren Eisengehalt im Blut testen zu lassen. Um einen vorliegenden Eisenmangel zu beheben, stehen verschiedene Eisenpräparate zur Verfügung. Welche im individuellen Fall geeignet sind, sollten Patienten mit ihrem Lungenfacharzt besprechen. „Ebenso wichtig ist natürlich der Verzicht auf das Rauchen, da Tabakrauch zu Entzündungen und einer fortschreitenden Verengung der Atemwege und den damit verbundenen Beschwerden – zunehmendem Auswurf, Husten und Atemnot – führt“, betont Dr. Hellmann abschließend.

Die Studie ist abrufbar unter https://bmjopen.bmj.com/content/5/7/e007911.full