Über Reha-Maßnahmen erzielen Menschen mit Asthma oft langfristige Erfolge, wie eine aktuelle Studie beweist. Dabei gehen nicht nur die Beschwerden zurück, auch die Lebensqualität verbessert sich nachhaltig.
Menschen mit Asthma reagieren empfindlich auf Allergene, Luftverschmutzung, psychische oder körperliche Überbelastung. Sind sie diesen Reizen ausgesetzt, verengen sich ihre Bronchien und es kommt zu Symptomen wie Kurzatmigkeit, krampfartigen Hustenattacken und Atemnot. Je nach Schweregrad der Erkrankung wiederholen sich die Beschwerden im monatlichen bis täglichen Rhythmus oder bleiben dauerhaft bestehen.
Forscher beobachteten die Auswirkung von Reha-Maßnahmen bei Asthma
201 Asthmatiker erhielten drei Wochen lang ein speziell auf sie abgestimmtes Rehabilitationsprogramm mit Atemphysiotherapie, Patientenschulungen, Ausdauer- und Krafttraining. Nach der Behandlung untersuchten Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover und der Klinik Bad Reichenhall die Patienten 12 Monate lang weiter. Die Asthmabeschwerden ihrer Testpersonen bestimmten sie über den aus fünf Fragen bestehenden Asthma-Kontrolltestes (ACT). Die Lebensqualität beurteilten sie mit Hilfe eines fachlich anerkannten Fragebogens, dem St. George´s Respiratory Questionnaire (SGQR).
Reha bei Asthma: Studie belegt langfristige Erfolge
Durch die Auswertung der Studie ermittelten die Forscher die Auswirkungen der Reha-Maßnahmen: Vor der Reha befanden sich 33, 2 Prozent der Studienteilnehmer im Zustand des gut kontrollierten Asthmas. Nach der Behandlung erhielten 67, 3 Prozent und damit doppelt so viele Testpersonen als zuvor diese erfreuliche Diagnose. Selbst ein Jahr nach der Rehabilitation lag der Anteil der Personen mit gut kontrolliertem Asthma noch bei 51 Prozent. Zusätzlich steigerte sich die 6-Minuten-Gehstrecke (beim Gesunden 700 – 800 m) durchschnittlich um 60 m. Auch die Lungenfunktion verbesserte sich leicht. 55, 8 Prozent der Studienteilnehmer berichteten ein Jahr nach der Rehabilitation, dass sich ihre Lebensqualität spürbar gebessert habe. Dies entspricht einer Steigerung der SGQR-Testergebnisses um vier Punkte. Damit lassen sich für die Rehabilitationsmaßnahmen sowohl kurzfristige als auch langfristige Erfolge verzeichnen.