Kinder brauchen geregelte Schlafenszeiten. Dies beweist eine aktuelle Studie, die erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Schlafverhalten und der geistigen Leistungsfähigkeit von Grundschulkindern herstellt.
Vier Wochen lang lösten 110 Grundschüler zwischen acht und elf Jahren spezielle Denkaufgaben an eigens dafür programmierten Smartphones. Das Lernprogramm stellte nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit der Schüler auf die Probe, sondern fragte sie auch ab, wie lange und gut sie geschlafen hatten, wie sie sich fühlten und ob Sie zum Arbeiten motiviert seien. Die Übungen fanden mehrmals täglich im üblichen Lernumfeld der Kinder statt, das heißt in der Schule und zu Hause.
Die Schlafqualität bestimmt die Schulleistung
Hatten die Schüler in der vergangenen Nacht gut geschlafen und ihre üblichen Schlafenszeiten eingehalten, brachten sie die besten Leistungen. Gaben sie dagegen an, weniger oder mehr geschlafen zu haben als üblich, ließen auch ihre geistigen Fähigkeiten zu wünschen übrig. Weiterhin zeigte sich, dass das Schlafverhalten der Kinder und damit ihre Leistungsfähigkeit natürlichen Schwankungen unterliegt.
Forscher fordern geregelte Schlafenszeiten für Kinder
Die Untersuchung sind Teil des Forschungsprogramm FLUX. Dieses misst Schwankungen im Lebensrhythmus von Kindern und erfasst die damit verbundenen Ursachen und Wirkungen. Die Forscher befassen sich vor allem mit dem Arbeitsgedächtnis. Dieses ist für die gleichzeitige Verarbeitung und Speicherung von Informationen verantwortlich und bestimmt maßgeblich die Aufmerksamkeit, das logische Denken und somit die Lern- und Schulleistung. Bei ihren Untersuchungen hätten die Forscher erkannt, dass gerade die Schlafqualität die schulische Leistung entscheidend beeinflusst, berichtet der Projektleiter, Prof. Dr. Florian Schmiedek, und betont die Bedeutung geregelter Schlafenszeiten.